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Rosso auf dem Dach

katzenpfoten

Rosso verzichtet ja darauf, die große Freiheit in Anspruch zu nehmen, denn er könnte jederzeit die Katzenleiter runter in den Garten gehen. Das macht er aber nicht – zu meiner großen Erleichterung und noch größeren Freude. Denn der kleine Angsthase ist daheim besser aufgehoben. Draußen lauern Gefahren und Rosso zuckt ja bei jedem fremden Geräusch zusammen und verschwindet unterm Bett.

Also ist sein Revier die Terrasse und das Dach. Von letzterem hat er einen prima Überblick. Und der reicht dem roten Racker wohl. Gut so!

Alte Dame sonnt sich

weiße katze

Lieschen ist mittlerweile ja schon eine alte Dame, ist aber – ähnlich wie Moritz – ständig auf Achse. Sie kommt eigentlich nur zum Fressen heim.

Ab und zu lässt sie es sich aber auch auf der Terrasse gut gehen und räkelt sich in der Sonne. Wenn Rosso sie in Ruhe lässt.

Denn kleine rote Frechdachs stellt ihr mit Vorliebe nach, springt auf sie drauf und beißt sie ins Genick. Dann schreit Lieschen, als ginge es ihr ans Leben, und die weißen Fetzen fliegen. Lässt er sie endlich los, rast sie übers Dach und flüchtet über die Katzenleiter in den rettenden Garten … und Rosso schaut dumm aus der Wäsche.

Dann hockt er an der Katzenleiter und wartet, bis sie unten im Hof auftaucht. Dann schaut er ihr noch nach, bis sie im Nachbargarten verschwindet. Dann galoppiert er auf mich zu und erzählt mir, dass Lieschen sich mal wieder in Luft aufgelöst hat …

Geliebte Lili

meine geliebte Lili

Drei Jahre ist es her. Es war ein genauso heißer Tag wie heute, als ich Lili auf die Reise über den Regenbogen geschickt habe. Es war ein sehr langer Abschied, ein Jahr hat er gedauert. Und bis zuletzt habe ich gehofft, dass Lilis Herz von allein aufhört zu schlagen.

Ich habe sie seit Ende Mai 2014 mit Argusaugen beobachtet. Habe viele bange Tage und Nächte mit ihr verbracht. Habe in meinem Arbeitszimmer auf einer Luftmatratze und auf dem Sofa geschlafen, nur um sie nicht allein zu lassen. Denn in mein Bett kam sie in den letzten Wochen nicht mehr. Aufs Sofa und ins Arbeitszimmer hingegen schon …

Als ich dann am 4. Juni 2015 gemerkt habe, dass es ihr sichtbar schlecht geht, habe ich die Tierärztin angerufen. Ich war schon länger mit ihr in Kontakt, und wir waren uns einig, dass Lili so lange leben darf, wie es ihr noch einigermaßen gut geht.

Aber am 4. Juni ging es ihr plötzlich nicht mehr gut. Das habe ich gesehen und gespürt. Ich kannte jedes kleine Detail von Lili … unsere Seelen waren eng miteinander verbunden.

adieu lili

Einen Tag später habe ich Lili das letzte Mal in den Armen gehalten. Schnurrend ist sie in die andere Welt geschwebt.

Und jetzt laufen mir wieder die Tränen über die Wangen. Lili, mein geliebter Liebling, du warst eine einzigartige Katze. Ich vermisse dich. Und werde es immer tun.

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Momente der Liebe

meine Katze Lili

Es ist spät. Eine Stunde nach Mitternacht. Dunkel draußen. Hier drinnen ist es auch nicht besonders hell. Ich sitze vor dem Computer und bereite ein Filmchen mit Katzen vor. Höre die Musik, die ich hinterlegen möchte. Habe mich an Antje Schulze erinnert, von der ich vor einigen Jahren zwei CD gekauft habe. Schöne, ruhige Musik. Ich werde sie verwenden.

Neben meiner Tastatur liegt mein kranker geliebter Liebling. Heute, am Feiertag, saß ich nachmittags auf dem Sofa. Lili lag wenige Meter entfernt, auf dem Küchenschrank, der mein Wohnzimmer ziert. Zwischendurch machte sie kleine Ausflüge nach draußen. Spazierte übers Dach und tippelte im Garten herum. Aber nur wenige Minuten. Dann kam sie wieder rein. Lag für kurze Zeit auf meinem Schoß, zog es dann aber vor, wieder ihren momentanen Stammplatz einzunehmen.

Doch wenn ich ins Arbeitszimmer gehe und mich vorm Computer niederlasse, kommt sie. Sie sucht immer noch meine Nähe, und ich bin glücklich darüber. Ich weiß nicht, wie lange wir uns gegenseitig noch genießen können. Ich weiß auch nicht, wie oft ich in den vergangenen elf Monaten schon gedacht habe, dass uns nur noch wenige Tage bleiben. Mein kleines Kätzchen hat sich immer wieder berappelt. Trotzdem ist sie schwach, in sich gekehrt. Hat ihre Lebendigkeit verloren. Aber sie nimmt doch immer wieder teil. Fauchen kann sie auch noch …

Schreibtisch

Momentan liegt sie neben der Tastatur, eingeringelt und schnurrt. Immer wieder streichle ich ihr weiches Fell, sie träumt, zuckt mit den Pfötchen, und wenn ich sie berühre, schnurrt sie leise und streckt mir ihr Bäuchlein entgegen – um gleich danach wieder einzuschlafen.

Das sind die ganz besonderen Momente. Momente der Liebe.

In Memoriam

Kater

Hab heute das Design dieses Blog geändert – den modernen Zeiten angepasst. Es ist jetzt responsive, das heißt, es passt sich dem Medium an, auf dem es betrachtet wird. Man muss auf kleinen Geräten wie Tablets oder Smartphones nicht mehr scrollen.

Bei dieser Gelegenheit musste ich auch die Headerfotos ändern, und dabei standen mir Tränen in den Augen, als ich Fotos von Felix ausgesucht habe. Felix, mein geliebtes Kuhkaterchen, das vor fast drei Jahren innerhalb einer halben Stunde gestorben ist. Eine Embolie war es vermutlich.

Ich habe den kleinen Kerl mit dem Gemüt eines Buddhas sehr geliebt. Er war ein ruhiger Vertreter seiner Gattung, nie aufgeregt, nie zornig, nie ungeduldig. Beim Tierarzt konnte man mit ihm machen, was man wollte: Zähne reinigen, Blut abnehmen, Blutdruck messen … Felix ließ alles stoisch über sich ergehen. Ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben. Mit Lili und Lieschen ein Unding!

Es war ein heißer Sommertag, als Felix sich von hier verabschiedet hat. Er fiel um, hechelte, ich raste mit ihm zur THP – und dort starb er innerhalb weniger Minuten. Und während ich das schreibe, rollen mir schon wieder die Tränen über die Wangen. Die Erinnerung ist noch so frisch … auch nach fast drei Jahren.

Felix

In Memorian an meinen geliebten Kuhkater hier eine Geschichte aus meinem Buch Auf Samtpfoten direkt in mein Herz“.


Er ist der Nachfolger meiner großen Liebe, dem schielenden Kater Fritz. Ungefähr ein halbes Jahr war er alt, als ich ihn entdeckte.
Fritzchen hatte gerade mal zwei Tage zuvor seine Reise in den Katzenhimmel angetreten, als Freunde meinten, ein kleines Kätzchen sei bestimmt gut für mein trauriges Gemüt. Ein pelziges Trostpflaster sozusagen. Im ersten Moment empfand ich das als pietätlos, sah dann aber schnell ein, dass meine einsame Trauer niemandem etwas nützen würde. Weder Fritzchen noch mir. Seine Seele schien immer noch um mich herumzuschweben, ich träumte von ihm, und wenn ich nach Hause kam, empfand ich die katerlose Wohnung als trist und leer. Also machte ich mich auf den Weg. Nicht ins Tierheim, sondern zu einer Frau, die so eine Art Auffangstation für unerwünschte und ausgesetzte Katzen unterhält. Auf engem Raum wuselten ungefähr zwanzig Katzen herum, unter anderem ein kleiner Kater, gemustert wie eine norddeutsche Schwarz-Weiß-Kuh. Er zitterte, schaute mich mit weit aufgerissenen grünen Augen verängstigt an, und in diesem „Augenblick“ wusste ich, dass genau dieses Kuhkaterchen es sein musste, mit dem ich nach Hause fahren würde. Und ich gab dem unglücklich dreinschauenden Kater spontan den Namen Felix. Felix, der Glückliche.
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