Kategorie: Kunterbuntes

Und noch ein Gedicht

rosso

Die Überschrift ist nicht ganz korrekt, dann es ist nicht “noch” ein Gedicht, sondern das erste hier im Blog.

Autor ist Peter-Jürg Saluz. Vielen Dank,lieber Peter! Rosso und ich freuen uns sehr über deine lieben Zeilen – gereimt noch dazu!

Rosso und ich sind übrigens auch sehr froh, dass der kleine Kerl wieder fit ist!

Feline Menschenhaltung

Mailart-Gyuris

Immer mehr Katzen halten sich Menschen – dieser Umstand wächst sich allmählich zu einem Problem aus. Die katzenverwöhnten Zweibeiner entwickeln zunehmend konjunkturfeindliche Eigenschaften: In Regionen, wo Menschenhaltung durch Katzen überhand nimmt, werden immer weniger Rüstungsgüter produziert, weil das Aggressionsgen der durch ein Dauerschnurren eingelullten Zweibeiner allmählich verkümmert.

Zudem nehmen die Konsum- und die Reiselust drastisch ab. Die Forschung hat entsprechende Kausalitäten bereits erforscht und aufgedeckt. Offenbar locken ferne Reiseziele nicht mehr, wenn sich der Mensch für Tage, Wochen oder gar Monate von seiner vierbeinigen Halterin entfernen muss. Selbst ein kurzer Kinobesuch ist nicht mehr attraktiv.

Die ursprünglichen Hoffnungen der Wirtschaft bleiben unerfüllt, denn die Essgewohnheiten katzenbetreuter Menschen haben sich nicht verändert. Daher sind die Lebensmittelumsätze mehr oder weniger gleich geblieben. Das erhoffte Wachstum kann aber auch nicht auf anderem Weg erreicht werden. Eine randomisierte Studie hat nämlich Erschreckendes zutage gefördert: Die von echten Katzen gehaltenen Menschen werden offenbar wunschlos glücklich, was bei einer zweiten Versuchsgruppe mit Plüschkatzen nicht beobachtet werden konnte. Wenigstens müssen die Hersteller von Spielwaren also nicht befürchten, dass ihre Spieltiere einen Placeboeffekt mit
unerwünschten Folgen bewirken.

Wie man mit felingehaltenen Menschen umgehen soll, wird derzeit weiter erforscht. Es steht ein EU-weites Verbot von Antiallergenen und ein gleichzeitiges Verbreiten ungepflegter Katzenhaare zur Diskussion.

Einen positiven Effekt der Menschenhaltung durch Katzen haben die Forschenden aber trotzdem entdeckt: Katzen sind inspirierend und kreativitätsfördernd. Allerdings wird dieses Positivum gleich wieder zunichte gemacht, weil das Katzenregime den menschlichen Untertanen ziemlich schnell einen Tunnelblick verpasst. Wenn sich daher alles nur noch um die Katze dreht, geht der Inspirationsgewinn gleich wieder verloren. Der Katzengehaltene wird nicht nur träge, er wird auch phantasielos. Gute Geschichten wird er nicht mehr erfinden, höchstens hin und wieder einen Text der vorliegenden Art.

Peter-Jürg Saluz

E-Mail von Herrn Schwarz

schwarzer Kater

Liebe Renate,
in meinem Quartier nennen mich alle höchst respektvoll Herr Schwarz. Das ist angemessen, aber eigentlich würde ich lieber einen Adelstitel tragen. Als Quartierchef kann ich über ein Heer von menschlichen Untertanen verfügen. Ich weiss daher, was sich in den Köpfen dieser Zweibeiner abspielt, wenn sie traurig sind. Niedergeschlagen trifft man diese seltsamen Wesen oft dann an, wenn jemand aus der Tierfamilie seine letzte Reise antreten musste.
Offenbar bist auch Du aus so einem Grund traurig. Ich weiss daher nicht, ob ich Dir eine Katzenweisheit zumuten darf. Es ist aber klar, dass nur wir Katzen das Trösten richtig beherrschen, obwohl es ausgerechnet auch wir sind, die – allerdings immer unfreiwillig – für die grösste Traurigkeit sorgen. Vielleicht glaubst Du mir trotzdem, dass meine Artgenossen und ich die besten Tröster sind. Man könnte uns fast als Seelenmedizin bezeichnen. Im Gegensatz zu echter Medizin, die nie unbestellt frei Haus geliefert wird, bekommt man uns oft unerwartet franko Domizil. Das kann auch Dir passieren, wenn Du Dich einer neuen Katze unterordnen kannst. Mit Leckerli musst Du sie übrigens nicht anlocken. Es genügt durchaus, wenn Du Deine Bettdecke hochhebst, dann kann kein Schmusetier der Verlockung lange widerstehen…

Ich wünsche Dir von Herzen, dass bald ein lautes Schnurren jede Traurigkeit überdeckt.

Mit Katzengrüssen

Herr Schwarz, Nachbar von Katharina + Peter-Jürg Saluz

PS
Leider kann ich diese Nachricht nicht unterzeichnen, weil mir die Stempelfarbe für die rechte Vorderpfote abhanden gekommen ist. Ich identifiziere mich daher mit obigem Bild.

Selbstbedienungsladen

knabberzeug

Dachte heute, bringste Rosso mal was zum Knabbern mit. Ein Stängchen rausgeholt – wurde gleich aufgefuttert.

Dann bin ich in mein Arbeitszimmer gegangen. Dort hatte ich eine Weile zu tun. Als ich zurück kam, fand ich das da oben in der Küche. Der Geruchssinn von Katzen scheint doch besser zu sein, als vermutet. Ich darf wirklich nichts liegen lassen …

Das neue Jahr ohne Moritz

schwarzer Kater

Hier ist das letzte Foto von meinem süßen und sehr geliebten Moritz.

Ich bin sehr traurig und werde später irgendwann darüber schreiben. Wenn es meinem Gemüt besser geht.

Dass mein kleiner Racker auf dem Foto direkt neben einem Buch mit dem Titel “Love” liegt, passt. Elfeinhalb Jahre hat er mein Leben bereichert – mein geliebter schwarzer Buddha.

Weihnachtlicher Stubenarrest

Seifenbad

Wie oft Moritz sich schon eine Kralle rausgerissen hat – ich weiß es nicht mehr. Dreimal auf alle Fälle. Wie er das schafft, ist mir ein Rätsel …

Vor ein paar Wochen war es wieder mal so weit. Er hockte auf dem Sideboard und ich sah schon von weitem, dass die linke Hinterpfote blutig war. Ich Moritz geschnappt und nachgeschaut. Ergebnis: die linke äußere Kralle war rausgerissen und die Zehe entzündet. Also Tierarzt.

Dort wurde er versorgt, die Pfote wurde in einem Seifenbad gebadet, und er bekam eine Antibiotikum-Spritze. Die musste ich nach zwei Tagen dann daheim wiederholen. War übrigens nicht lustig … denn das Antibiotikum brennt, wenn man es spritzt.

Ich beobachtete die Zehe und sie sah immer besser aus. Doch nach einer Woche plötzlich war sie wieder geschwollen und rot. Sie war also wieder entzündet. Ich rief die Tierärztin an, die war nicht daheim. Da es früher Abend war und ich unbedingt die Pfote behandeln lassen wollte, suchte ich den Tierarzt drei Dörfer weiter auf. Der verabreichte Moritz eine entzündungshemmende Spritze und wusch die Entzündung mit Salzlösung aus. Ich sollte die Zehe ein paar Tage beobachten und mit Antibiotikum erstmal abwarten.

Die ersten Tage schien die Zehe zu heilen, die Entzündung ließ nach, ich war beruhigt. Doch gestern sah ich, dass die Zehe wieder rot war, ich sprühte entzündungshemmende Tinktur drauf. Dann marschierte Moritz von dannen und ließ sich bis heute früh nicht sehen.

Ich warf einen Blick auf die Zehe – sie sah nicht gut aus! Ich rief die Tierärztin an. Ihr Fazit: Das Antibiotikum hatte wohl nicht alle Bakterien abgetötet und die haben sich wieder ans Werk gemacht.

Bei meinem letzten Besuch beim Tierarzt hatte ich mir vorsorglich Antibiotikum mitgeben lassen. Das muss ich ihm nun zweimal am Tag geben (in Tablettenform). Da der Herr Schwarzbär vorzugsweise über 20 Stunden wegbleibt, hat er nun über Weihnachten Stubenarrest, denn das Antibiotikum muss mindestens 6 Tage, besser 10 Tage verabreicht werden. Zwei Tabletten am Tag.

Das werden lustige Weihnachten! Denn wenn Moritz was nicht leiden kann, dann Stubenarrest. Aber da er der Strawanzer vor dem Herrn ist, und die Entzündung nun konsequent behandelt werden muss, ist die nächsten 10 Tage nichts mit Strawanzen. Denn er muss die Tablette pünktlich alle 12 Stunden schlucken. Und wen er über 20 Stunden weg ist und ich ihm demzufolge die Tablette nicht pünktlich geben kann, ist die Wirksamkeit des Antibiotikums in Frage gestellt, und das darf jetzt nicht ein zweites Mal passieren. Ich stecke die Tablette übrigens in Leberwurst – die mag der Herr Schwarzbär und die Tablette scheint nicht schlecht zu riechen … 

Vorhin habe ich Moritz‘ Pfote noch in Seifenlauge gebadet. Gott sei Dank ist das ebenfalls kein größeres Problem. Ich halte Moritz fest, drücke die Pfote in die Lauge, und dann warten wir gemeinsam, bis 10 Minuten um sind.

Gut ist, dass Winter und die Terrassentür geschlossen ist. Denn sonst müsste ich ihn ins Bad sperren. Habe keine Türen innerhalb der Wohnung, und Moritz’ Freiheitsdrang ist groß!



Weihnachtsbäckerei

weihnachtsbaeckerei

Am Wochenende habe ich Weihnachtsplätzchen gebacken, und Rosso hat natürlich geholfen.

weihnachtsplaetzchen
Brombeerfeuer – so heißen die Plätzchen

Butterplätzchen mit Brombeermarmelade (aus selbst gemachter Marmelade mit selbst gepflückten Früchtchen).

Katzenplätzchen haben wir selbstverständlich auch gebacken.

Katzenplätzchen aus Linzerteig (Teig für Linzertorte)

Der Katzenmörder

katzenmoerder

Von mir weiß man, dass ich Tiere liebe, Katzen ganz besonders. Weil meine Frau im Juli Geburtstag hat, bin ich – Sternzeichen sei Dank – sogar mit so einem Lieblingstier verheiratet.

Da mir Katzen in vielen Lebensjahren eine feline Erziehung verpasst haben, verstehe ich diese Wunderwesen mittlerweile ziemlich genau. Wenn sie mich manipulieren, nützt mir das allerdings gar nichts. Ich bin ja schon froh, wenn sie mich als Untertan in ihrem Hoheitsgebiet dulden. Dass ich dafür etliche Konzessionen machen muss – bzw. äußerst gern mache – leuchtet sicher ein. Warum man mich einst Katzenmörder genannt hat, ist damit aber nicht erklärt.

Vor Jahrzehnten war ich in leitender Stellung in der Verwaltung einer Stadt tätig und völlig abrupt in eine mich überfordernde Situation geraten. Eine unerwartet verstorbene Frau hatte der Gemeinde ein besonderes Erbe hinterlassen, um das ich mich von einer Stunde auf die andere kümmern musste.

Ein kleines Mehrfamilienhaus mit einem großen Garten ist an sich keine schlechte Hinterlassenschaft, daran ändert auch eine etwas desolate Bausubstanz nichts. Gestaunt habe ich allerdings bei der kurzfristig nötig gewordenen Übernahme des Objektes doch. Wer im riesigen Garten stand, hatte das Gefühl, sich mitten in einer Modelleisenbahnanlage zu befinden. Überall gab es mit Gittern tunnelähnlich überdeckte Bahnen – mit Weichen. Die Bahnen führten von jedem Fenster des dreigeschossigen Hauses in den rundum umzäunten Garten, und es herrschte ein reger Verkehr mit Rückstau an diversen Kreuzungsstellen. Es waren allerdings nicht etwa Züge, die für dermaßen viel Betrieb sorgten, sondern Katzen. Wenn ich mich nach so langer Zeit noch richtig erinnere, zählten wir damals 72 Tiere, und für die sollte ich von nun an die Verantwortung übernehmen.

Allein hat man mich mit dem tierischen Problem zwar nicht gelassen, aber nach außen hin musste ich für alles, was nötig war, doch den Kopf hinhalten. Zusammen mit Tierärzten und ehrenamtlichen Tierschützern haben wir die Katzen an ihrem angestammten Platz betreut und parallel dazu eine große Katzenplatzsuchaktion gestartet. So konnten wir nach und nach einige Tiere an gute Orte vermitteln, sofern sie nach tierärztlicher Begutachtung und Behandlung als vermittelbar eingestuft worden waren. Weil die verstorbene Katzenhalterin offenbar schon vor langer Zeit die Übersicht über ihr Katzenheer verloren hatte, waren leider jedoch etliche Tiere unterernährt und in einem bedenklichen Gesundheitszustand. Deshalb, aber auch weil wir nie genügend Plätze für alle Tiere gefunden hätten, mussten leider einige Katzen eingeschläfert werden, und das war es, was mich als Katzenmörder in die Schlagzeilen der Boulevardpresse katapultiert hat. Niemand wollte mir glauben, dass nur das passierte, was Tierärzte und Tierschützer situationsbedingt für unvermeidbar hielten.

Seit damals weiß ich, wie verheerend falsche Tierliebe sein kann. Niemand sollte zu viele Tiere bei sich aufnehmen. Jede nicht zur Zucht verwendete und frei laufende Katze muss kastriert und selbstverständlich auch gechipt sein. Andernfalls wird plötzlich wieder ein tierliebender Mensch entgegen seinen Absichten zum Katzenmörder gemacht.

Mir hat diese Rolle übrigens die Höchststrafe auferlegt. Für jedes eingeschläferte Tier wurde ich mit einem Stich mitten ins Herz bestraft. Einem einzigen solchen Stich konnte ich allerdings ausweichen – dank einer Samtpfote im heimlich aus dem Eutanasieraum getragenen Transportkorb. Den Status als Fluchthelfer durfte ich jedoch nicht lange genießen, denn fortan war ich nur noch Gast in meinem zum Katzenpalast gewordenen Haus. Die Katze hat das Zepter übernommen, meiner Frau und mir dafür aber wunderschöne Jahre beschert. Die hohen Tierarztrechnungen haben wir für dieses Geschenk gern bezahlt. Allerdings wäre unsere neue Hausherrin sicher nicht so teuer und vor allem viel glücklicher gewesen, hätte man sie in ihren früheren Lebensjahren richtig gepflegt und gefüttert. Weil ich als unfreiwillig zum Katzenmörder Gewordener doch noch zum Katzenretter mutieren durfte, kann ich an dieser Stelle also doch noch von einem kleinen Happy-End berichten.

Es war also doch nicht alles für die Katz. Oder etwa doch?

Peter-Jürg Saluz

Peter hat auch eine Website

Putzel ist weg

kater

Der Abend, an dem das Verhängnis seinen Lauf nahm, fing harmlos an. Ich saß mit Richard beim Chinesen um die Ecke und ließ mir meine Leibspeise schmecken: Pekingente. Die kleinen Fleischstücke waren genauso wie sie sein mussten: außen knusprig, innen weich und zart. Auch der Sake war lecker, alles in allem war ich bester Laune.

Plötzlich sagte Richard: »Katzen in der Wohnung zu halten ist Freiheitsberaubung.«
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Männer-Freundschaft

kater

Jetzt, wo die Temperaturen fallen, haben meine pelzigen Männer wieder ihren Winter-Schlafplatz eingenommen: das Sideboard vor der Heizung.

Kater vor derHeizung

Dort liegen sie ausschließlich dann, wenn die Heizung eingeschaltet ist. Und damit sie es weich haben, zumindest einer davon, habe ich ein Kissen hingelegt. Und darauf liegt vorzugsweise: das Rosinchen.

Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Plätzchen … für Moritz. Und so quetscht er sich einfach dazu.

Laura, die Nachbarkatze

nachbarkatze

Immer wenn ich Laura begegne, denke ich immer an meine geliebte Lili, die seit über drei Jahren nicht mehr lebt. Bevor Lili mich adoptiert hat, habe ich Laura oft mit Lili verwechselt, denn beide haben dieselbe Fellfärbung: Schildpatt.

Gestern kam ich vom Joggen zurück, als Laura mal wieder auf ihrem Lieblingsplatz lag: dem Garagendach. Ich bin schnell heim gerannt und habe die Kamera geholt. Laura war noch da …

Alte Dame sonnt sich

weiße katze

Lieschen ist mittlerweile ja schon eine alte Dame, ist aber – ähnlich wie Moritz – ständig auf Achse. Sie kommt eigentlich nur zum Fressen heim.

Ab und zu lässt sie es sich aber auch auf der Terrasse gut gehen und räkelt sich in der Sonne. Wenn Rosso sie in Ruhe lässt.

Denn kleine rote Frechdachs stellt ihr mit Vorliebe nach, springt auf sie drauf und beißt sie ins Genick. Dann schreit Lieschen, als ginge es ihr ans Leben, und die weißen Fetzen fliegen. Lässt er sie endlich los, rast sie übers Dach und flüchtet über die Katzenleiter in den rettenden Garten … und Rosso schaut dumm aus der Wäsche.

Dann hockt er an der Katzenleiter und wartet, bis sie unten im Hof auftaucht. Dann schaut er ihr noch nach, bis sie im Nachbargarten verschwindet. Dann galoppiert er auf mich zu und erzählt mir, dass Lieschen sich mal wieder in Luft aufgelöst hat …

Barf-Futter-Test

barf-futter

Vor einigen Wochen bekamen wir – meine Katzen und ich – eine Anfrage. Ob meine pelzigen Untermieter ein Barf-Futter (Barf = biologisch artgerechtes rohes Futter) testen wollten. Ich habe sie gefragt, und die Antwort lautete Ja.

Kurze Zeit später kam ein Karton. Von der Firma K&K Petfood GmbH.

barf-futter

Im Karton waren tiefgekühlte Barf-Würste, gut in Styropor verpackt.

barffutter

Ich habe dann eine Lachs-Wurst aufgetaut und serviert. Moritz und Lieschen hat es gemundet. Rosso nicht.

Die Wurst mit Huhn + Fisch hat den beiden auch gemundet. Rosso ebenfalls nicht.

Das Futter gibt es vielen Sorten bei ebarf.de Und hier gibt es Informationen über Barffutter.

Auch beim Kreisanzeiger ist ein kleiner Artikel, der beschreibt, für welche Katzen Barffutter nicht geeignet ist. Nämlich Katzen mit Nieren- und Leberproblemen und Blasensteinen.

Barf-Futter kann man auch selbst zubereiten, aber ich halte davon nichs, auch meine Tierärzte raten davon ab. Aus verschiedenen Gründen. Unter anderem wegen der Gefahr von Keimen und wegen der möglichen Unausgewogenheit von Nährstoffen. Mangelnde/einseitige Nahrstoffzufuhr ist nicht gut für unsere Leisetreter …

Bei katzen-barfen.de gibt es noch einen ausführlicher Artikel zum Thema.

Alle meine Katzen

Kater Putzel

Über viele Jahre hinweg hatte ich mit Katzen nichts am Hut. Das liegt wohl daran, dass ich in einem Bauerndorf aufgewachsen bin. Dort waren Katzen nicht zum Kuscheln da, sondern zum Mäuse fangen. Aus diesem Grund wurden sie genauso behandelt wie Kühe, Schweine, Hühner und andere Nutztiere: emotionslos. Aus diesem Grund schliefen Katzen auch nicht auf dem Sofa oder im Bett, sondern im Stall oder im Heuschober. Falls sie sich doch mal ins Haus wagten, weil es sie zur warmen Ofenbank oder zum Speck auf dem Küchentisch zog, wurden sie weg gescheucht. Aus diesem Grund waren sie scheu und kratzbürstig.

Kratzbürstig im wahrsten Sinn des Wortes, denn war ich hin und wieder doch flink genug, eine beim Milch schlabbern zu ergreifen und an mich zu drücken, dann schnurrte sie nicht, sondern fauchte, schlug mir die Krallen ins Gesicht und rannte mit peitschendem Schwanz davon. Für so eine unfreundliche Gattung konnte ich mich nicht erwärmen. Doch im Laufe der Zeit habe ich Katzen erlebt, die mir nicht die Krallen ins Gesicht schlugen, sondern zart die Pfote an meine Nase stupsten, sich mit vertrauensvoll geschlossenen Augen an meinen Bauch schmiegten und leise schnurrend einschliefen. Diese Erfahrung hat meine Einstellung Katzen gegenüber grundlegend verändert, und innerhalb der letzten zwanzig Jahre haben sich sieben dieser Gesellen auf leisen Sohlen in mein Leben geschlichen. Vier leben nicht mehr, die anderen drei erfreuen sich bester Gesundheit und führen ein bequemes und komfortables Leben.

Ihr Zuhause befindet sich in einem kleinen Ort am Westufer des Ammersees, im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses, wo eine Katzenleiter von der Dachrinne in den Garten ihnen die Möglichkeit gibt, rein und raus zu marschieren, wann immer sie wollen. Weit entfernt von verkehrsreichen Straßen, Eisenbahnlinien und Mähmaschinen dösen sie in der Sonne, streunen stundenlang durch anliegende Grundstücke und das nahe gelegene Wäldchen und erbeuten auf ihren Ausflügen nicht nur die obligatorischen Mäuse, sondern auch Blindschleichen, Frösche, Vögel, Grillen und Maikäfer. Eine Fledermaus war auch schon dabei, ein blasser Goldfisch aus dem Teich eines Nachbarn ebenfalls.

Jedes Beutetier wird nach Hause gebracht und stolz präsentiert. Und obwohl es mir in der Seele weh tut, so ein niedliches Mäuschen piepsend in meinem Wohnzimmer herum rennen zu sehen, wo es (vergeblich) einen Fluchtweg sucht, habe ich Rettungsversuche mittlerweile aufgegeben. Denn kaum hätte ich es wieder in den Garten verfrachtet, läge ein anderer pelziger Jäger schon auf der Lauer. Also mische ich mich in den Lauf des Schicksals nicht mehr ein – auch wenn es mir schwer fällt.

Die meisten dieser Beutetiere werden nicht verspeist, sondern dienen als Spielzeug. Besonders beliebt sind Blindschleichen, weil die sich so nett auf dem Boden entlang schlängeln. Wie viele davon ich im Laufe der Jahre wieder in den Garten befördert habe, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es eine Menge war, weil meine Katzen mir im Sommer im Halbstundenrhythmus eine vor die Füße legen. Die meisten haben ihre Schwanzspitze abgeworfen. In Gefahrensituationen pflegen sie das zu tun, angeblich in der Hoffnung, der Jäger beschäftige sich mit dem nutzlos gewordenen Körperteil, während sie selbst das Weite suchen. Bei meinen Katzen haben sie sich aber verrechnet.

Eine Katze ist ein äußerst eigenwilliges Geschöpf und macht grundsätzlich nur das, was sie will. Den Zeitpunkt dafür bestimmt sie ebenfalls. Habe ich beispielsweise einen Termin beim Tierarzt, kann ich sicher sein, dass sie sich aus dem Staub gemacht hat. Ich kann rufen oder pfeifen solange ich will. Als hätte sie den siebten Sinn, ist und bleibt sie verschwunden, liegt wahrscheinlich unter einem Strauch und grinst sich einen. Den Termin beim Tierarzt kann ich verschieben und ihn bitten, mir einen Spontantermin zu gewähren, sobald sie sich mal wieder in der Wohnung aufhält. Ist das irgendwann der Fall, taucht bereits das nächste Problem auf. Denn kaum stehe ich mit dem Katzenkorb in der Tür, flitzt sie unters Bett und verkriecht sich in die hinterste Ecke. Ich kann mich lang machen wie ich will, ich erreiche sie nicht. Also muss ich zu einer List greifen. Sie irgendwo hinlocken, wo sie mir nicht entwischen kann. In die Küche beispielsweise.

Gut, dann ist sie zwar in der Küche, aber noch lange nicht im Korb. Eine Katze in einen Korb zu bugsieren, so denkt sich der Laie vermutlich, das dürfte doch kein Problem sein. Falsch gedacht! Im Allgemeinen liebt eine Katze zwar höhlenartige Refugien, doch sobald sich eines davon als Transportmittel zum Tierarzt entpuppt, ist es vorbei mit der Liebe. Sie fährt die Krallen aus, faucht, beißt und streckt alle Viere von sich. Auf diese Art und Weise bekommt man eine Katze nie in den Korb. Zumindest nicht ohne Blessuren an Händen und Armen.

Durch gutes Zureden vielleicht? Nein, das funktioniert auch nicht. Die Erinnerung an ein nach Desinfektionsmitteln riechendes Ambiente und einen Weißkittel mit pieksender Nadel ist stärker als ein beruhigendes Timbre. Ihr mit lauter Stimme zu befehlen, sich nicht so anzustellen, man wolle schließlich nur ihr Gutes, ist allerdings genauso ergebnislos. Also, was tun? Jemanden zu Hilfe zu holen, um zu zweit das widerborstige Tier in den Korb zu verfrachten? Nein, das ist nicht nötig, denn es gibt einen probaten Trick. Ich habe ihn von einem älteren, sehr erfahrenen Tierarzt, der angesichts meiner zerkratzten Arme grinste und meinte, ich solle die Katze ganz einfach am Genick packen – so wie eine Katzenmutter ihr Junges zur Räson bringt. Mit diesem Griff erlahme bei der Katze jeder Widerstand, erklärte der Arzt. Egal wie alt sie sei. Dieser Reflex sei einfach in ihren Genen verankert.

Und, was soll ich sagen?

Es ist kaum zu glauben, aber der Trick funktioniert. Ein behänder Griff in den Nacken des Tieres, und die eben noch widerborstig von sich gestreckten Pfoten hängen schlaff am Körper, und in Nullkommanix befindet sich der Liebling im Korb. Aus dem guckt er dann mit großen Augen heraus und scheint genauso zu staunen wie man selbst.

Große Augen macht eine Katze übrigens nicht nur, wenn sie staunt, sondern auch dann, wenn sie sich verständnislos oder unschuldig gibt. Zum Beispiel, wenn ich schimpfend auf den Teller deute, der blütenrein inmitten anderer auf dem Esstisch steht, und durch nichts mehr daran erinnert, dass jemals drei Scheiben Lachs oder sonst ein Leckerbissen auf ihm gelegen haben könnte. Mit weit geöffneten Augen schaut die Katze mich an, und ich könnte schwören, sie zuckt mit den Schultern, so als wolle sie sagen, ich wasche meine Pfoten in Unschuld.

Ähnlich läuft es ab, wenn sie bei Regenwetter pitschnass durch die Katzenklappe brettert. Ich sitze auf dem (mit hellem Leinen bezogenen!) Sofa, schaue ihr mit gerunzelter Stirn entgegen, hebe den Zeigefinger und sage „komm ja nicht auf die Idee, hier hoch zu springen.“ Die Katze steht vor mir, schaut mich (wieder mit sehr großen Augen) an, hopst aufs Sofa, macht eine kleine Trampelrunde, putzt sich ausgiebig und ringelt sich dann inmitten niedlicher brauner Pfotenspuren zum Nickerchen ein. Bevor sie in Schlaf fällt, wirft sie mir noch einen zufriedenen Blick zu.

Viele Katzenbesitzer behaupten, gerade diese Eigenwilligkeit sei es, die sie an ihren Stubentigern so schätzen. Was mich betrifft, kann ich mich dieser Aussage nicht anschließen. Ich liebe meine Katzen nicht wegen, sondern trotz ihrer Eigenwilligkeit.

Übrigens: mein Sofa ziert längst eine katzenpfoten-resistente Schondecke – mit hübschem Tigermuster.

KatzenbuchDie Geschichte stammt aus meinem Katzenbuch. Bestellen kann man es in der Bücherstube von Edition Blaes.

Neue Futtersorten bei Yarrah

katzenfutter von Yarrah

Über Yarrah habe ich vor vier Jahren schon geschrieben … anlässlich eines traurigen Umstandes: Meine Lili war sehr krank. Seit drei Jahren lebt Lili nicht mehr … würdiger Nachfolger ist Rosso, auch Rosinchen genannt.

Nun habe ich vor einigen Tagen wieder Post von Yarrah bekommen. Denn sie haben eine neue Futtersorte: YARRAH – Bio-Organic Pet Food. Und mir bzw. meinen pelzigen Untermietern wurde angeboten, das Futter zu testen.

Ich habe meine pelzigen Untermieter gefragt. Ergebnis: Her mit dem Futter! Wenige Tage später drückte mit der Postbote einen Karton in die Hand. Rosso war natürlich sofort zur Stelle und prüfte den Posteingang.

katzenfutter von Yarrah

Der Schwarze hatte wohl einen guten Riecher, denn obwohl er normalerweise stundenlang draußen rumstromert und sich selten sehen lässt, kam er auch gleich angetippelt, und gemeinsam wurde dann der Paketinhalt getestet. Zuerst war das Trockenfutter an der Reihe und hat sehr gemundet.


Dann habe ich ein Schälchen Feuchtfutter aufgemacht. Auch das uneingeschränkt die Zustimmung der beiden.


Dann kam auch noch Lieschen und hat sich an dem Test beteiligt.


Ergebnis: Die neuen Futtersorten von Yarrah haben den Test bestanden.

Das Trocken- und Nassfutter gibt es in verschiedenen Geschmackssorten – für junge Katzen, erwachsene Katzen und Senioren und enthält auch folgende Inhaltsstoffe: Baobab, Brennnessel, Meeresalge, Kokosnussöl, Spirulina, Teufelskralle.

Mehr Informationen gibt es direkt bei Yarrah.

Die Sache mit der Maus

schwarzer-kater-im-garten

Wie viele Mäuse ich schon gerettet habe, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es sehr viele waren. Vor ein genau einer Woche war es mal wieder soweit. Mitten in der Nacht die typischen Beutegeräusche von Moritz. Er muss nämlich immer laut verkünden, dass er was gefangen hat …

Also, ich aufgestanden und die Treppe ins Wohnzimmer runter getappt. Moritz hockte vor dem Sofa, Rosso daneben. Zwischen den beiden tippelte eine Maus hin und her. Bevor sie in Richtung Sideboard tippelte und dann dahinter verschwand, habe ich beherzt nach ihr gegriffen und sie auch tatsächlich fangen können. Normalerweise fange ich Mäuse erst, indem ich ein kleines Frotteetüchlein über sie geworfen habe … aber dazu war keine Zeit.

Der Maus gefiel das gar nicht. Na ja, sie konnte nicht ahnen, dass ich sie retten wollte.

Auf alle Fälle hat die Maus mich gebissen. Und das gleich zweimal. Einmal in den Zeigefinger und einmal in die Hand. Der Biss in die Hand hat gleich geblutet, und zwar ziemlich stark. Das Blut tropfte auf die Treppe im Hausflur – auf meinem Weg in den Garten, wo ich die Maus dann frei ließ.

Das Blut habe ich abgetupft und bin dann wieder ins Bett gegangen.

Am nächsten Morgen waren Hand und Finger etwas geschwollen, ich bin aber nicht zum Arzt gegangen.

Das war vielleicht ein Fehler, denn am Samstag bin ich aufgewacht, und mein Zeigefinger tat sehr weh und war sehr angeschwollen. Der vier Tage alte Biss (!) hat sich plötzlich entzündet, denn die Stelle war nicht nur rot, sondern zeigte auch zwei gelbe Stellen. Eiter! Dran rum gedrückt. Nichts. Ich eine Stecknadel geholt und reingestochen und gedrückt. Viel kam nicht raus, aber die Stelle war nun offen.

Danach ein Seifenlaugebad gemacht und anschließend den Finger mit Calendulatinktur beträufelt. Damit die Oberfläche der Entzündung nicht eintrocknet, habe ich noch Calendula-Salbe drauf getupft und ein Pflaster drauf geklebt.

Am Abend war der Finger noch genauso dick wie am Vormittag. Ich also den Finger wieder in Seifenlauge gebadet, und dann kam ich auf eine prima Idee. Vor einiger Zeit hat mir ein Arzt nämlich eine “Wundersalbe” verschrieben. “Pyolysin-Salbe” mit speziellen Wirkstoffen gegen Entzündungen. Angeblich wirken da Bakterien gegen Bakterien (meine laienhafte Wiedergabe).

Also die Salbe auf die Entzündung, dann ein Pflaster drauf.

Am nächsten Morgen tat der Finger nicht mehr weh und war auch ein bisschen abgeschwollen.Heute – drei Tage später – ist fast alles wieder gut. Nur die Bissstellen sind noch rot.

In Zukunft werde ich Mäuse nur noch mit Frotteetuch fangen. Denn nicht alle Mäuse sind so zutraulich wie diese hier.

maus gerettet

Nachsatz: Bekam eben einen Tipp in einer Katzengruppe, wo ich dieses Erlebnis auch veröffentlicht habe. Nun habe ich mir eine Lebendfalle bestellt. Da muss ich auch nicht mehr Regale rücken. Das musste ich vergangene Woche nämlich auch – natürlich wieder mitten in der Nacht. Ich werde davon berichten …

Noch ein Nachsatz: In derselben Gruppe wurde ich noch darauf hingewiesen, dass ich mich gut beobachten solle – Mäusebisse können Hantaviren übertragen! Wusste ich nicht … Die Inkubationszeit dauert 2–4 Wochen!

Besuch der Maus

Warum so viele Frauen angesichts eines Mäuschens schreiend wegrennen, ist mir ein Rätsel. Ich finde Mäuse putzig. Und konnte schon SEHR viele retten.

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Simba, der Katzenkönig

katzenkoenig

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Nadja Olschewsky hat mal wieder Fotos von ihrem geliebten Liebling geschickt. Stolz präsentiere ich hiermit: Simba, den Katzenkönig. Das Foto auf der Wiese finde ich besonders klasse.

Einer oben, einer unten

zwei Kater

Seit fast drei Jahren lebt Rosso nun bei mir, und – Gott sei Dank – geht der kleine Angsthase nicht die Katzenleiter runter in den Garten, sondern schaut immer nur zu, wie Lieschen und Moritz verschwinden. Gestern Abend habe ich diesen Schnappschuss machen können …

zwei Kater

Eine kleine Katzenkunde

kleine Katze

kleine Katze

Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen und lebt nicht gern allein. Allerdings schätzt er als Gesellschaft nicht nur Artgenossen, sondern auch Tiere. Zu den herkömmlichen Haustieren gehören Hamster, Meerschweinchen, Frettchen, Kaninchen, Wel­lensittiche, Hunde und natürlich die Katze. Ge­nauer gesagt ist sie das Lieblingshaustier der Deutschen. Mehr als sieben Millionen Leisetreter tummeln sich in unseren Haushalten und haben damit dem ursprünglichen Favoriten, dem Hund, den Rang abgelaufen – er liegt in seiner Beliebtheit nur noch an dritter Stelle.

Der Grund dafür liegt wohl in ihren diversen Vorteilen. Im Gegensatz zu Hunden, die keinen besonders guten Geruch verbreiten, wenn sie nass sind, riechen Katzen immer lecker. Selbst wenn sie stundenlang durch strömenden Regen getigert sind (ja, Katzen machen so was!), stinken sie nicht, sondern riechen höchstens ein bisschen nach Schaf. Katzen sab­bern nicht und reinigen sich selbst.

Katzen brauchen nicht (zu nachtschlafender Zeit oder in aller Herrgottsfrühe) Gassi ge­führt zu werden, denn sie sind das einzige Haustier, das eine Toilette benutzt und seine Hinterlassenschaften verscharrt – drinnen gleichermaßen wie draußen. Ein weiterer und sehr angenehmer Vor­teil von Katzen ist, dass sie nicht hysterisch bellen, sobald die Türklingel ertönt, sondern bestenfalls das Weite suchen, um von einem sicheren Plätzchen aus aufmerksam zu beobachten, wer es wagt, ihre Ruhe zu stören. Noch ein Vorteil (vor allem für alleinlebende Menschen) ist der, dass Katzen gern schmusen. Sie lieben Körperkontakt, stupsen ihre Nase an unsere, ringeln sich auf unserem Schoß ein, wärmen als lebender Pelzkragen unseren Hals und schnurren uns in den Schlaf. Aufgrund dieser emotionalen Verbundenheit leben Katzenbesitzer statistisch ge­sehen übrigens ein paar Jahre länger als Menschen ohne pelzigen Untermieter. Die Miezen sind also auch gut für unsere Psyche.

Über den Ursprung der Hauskatze ist man sich nicht völlig einig, aber allge­mein wird davon ausgegangen, dass sie von der afrikanischen Wildkatze abstammt. Als die Menschen sesshaft wurden, schloss die Katze sich ihnen am Rand der Siedlungen an, als Nutznießerin der Abfälle vermutlich und wegen der vielen Ratten und Mäuse in den Kornkammern.

Die Domestizierung von Katzen begann vor rund sechstausend Jahren in Ägypten. Zeichnungen belegen, dass Katze und Mensch schon damals friedlich zusammengelebt haben.

Außer einer Zeitspanne im Mittelalter, in der die Samtpfoten als Schülerinnen des Teufels und Begleiterinnen von Hexen betrachtet wurden und mit ihnen auf dem Scheiterhaufen landeten und verbrannt wurden, gehören sie seitdem zum häuslichen Leben. Allerdings hat sich ihr Status im Laufe der Zeit deutlich zu ihren Gunsten verändert. Mussten sie früher mit der Jagd auf Mäuse und Ratten selbst für ihr Futter sorgen, so haben sie mittlerweile eine sehr komfortable Position als verwöhntes Heimtier erreicht – mit dem die Katzenfutterindustrie Milliardenumsätze erzielt.

Wie alle Kleinkatzen geht auch die Hauskatze auf den Zehenspitzen. An den Vorderbeinen hat sie fünf Zehen, von denen eine beim Gehen den Boden nicht berührt, an den Hinterbeinen vier. Die dreißig Zähne der Katze eignen sich hervorragend zum Zubeißen. An der Basis der großen Eckzähne befinden sich Drucksensoren, mit denen der Todesbiss exakt dosiert wird.

katzengebiss

Mit den Reißzähnen werden Fleisch und Knochen zerkleinert. Mit den verhornten Papillen der Zunge raspelt die Katze Fleischreste von den Knochen, außerdem dient die Zunge auch als „Bürste“ bei der Fellpflege und als „Schöpfkelle“ beim Trinken.

katze hat durst

So scharf wie der Mensch sieht die Katze nicht, dafür findet sie sich aber auch bei schwachem Licht problemlos zurecht – die schlitz­för­migen Pupillen werden dann kreisrund und groß. Farben allerdings nimmt sie sehr eingeschränkt wahr, vollkommen farbenblind ist sie aber nicht. Weil sie ihre Augen nur minimal nach links oder rechts bewegen kann, muss die Katze ihren Kopf drehen, um in eine andere Richtung zu sehen.

Das Gehör von Katzen ist besonders gut ausgebildet und dreimal so empfindlich wie beim Menschen. Um eine Schallquelle zu lokalisieren, verharrt die Katze und richtet die beweglichen Ohren in die Richtung, aus der das Geräusch kommt.

Der Geruchssinn ist bei der Katze nicht so gut ausgebildet wie das Gehör aber deutlich besser als bei Menschen. Katzen erkennen sich gegenseitig am Geruch, der über Geschlecht, Gene, hormonellen Status und Revieransprüche Auskunft gibt. Ihr Revier markieren sie mit Urin oder Duftstoffen ihrer Talg- und Schweißdrüsen. Der Tastsinn ist bei Katzen ebenfalls stark entwickelt. Über den ganzen Körper verteilt besitzen sie entsprechende Rezeptoren. Vor allem an Ober- und Unterlippe befinden sich hochsensible Schnurrhaare, die zum Beispiel eine zu enge Öffnung oder ein Hindernis anzeigen.

katze auf der jagd

Unsere Stubentiger sind Weltmeister im Balancieren und können sich bei einem Fall über mehrere Meter aus nahezu jeder Position in die Bauchlage drehen, aus der sie dann mit nach unten gestreckten Pfoten sicher auf dem Boden landen. Ihre Sprungweite beträgt das 14-fache ihrer Körperlänge.

Die weitverbreitete Meinung, Katzen seien Einzelgänger, ist widerlegt. Von Natur aus sind sie sehr sozial und lieben das Zusammensein mit Artgenossen. Trotzdem bleiben sie In­divi­dualisten, die selbst bestimmen, wo, wann und mit wem sie ihre Zeit verbringen. Leben sie nicht mit Menschen zusammen, bilden sie gern große Gruppen mit matriarchalischer Rangordnung.

Katzen kommunizieren mit Körpersprache, Lauten und Gerüchen. Ihren emotionalen Zustand signalisieren sie durch Bewegung und Haltung von Körper und Schwanz. Auch der Zustand der Pupillen und die Stellung von Ohren und Schnurrhaaren spielen eine Rolle. Wer diese Zeichen versteht, weiß genau, wie er sich verhalten sollte.

Drei Viertel ihres Lebens zu verschlafen, ist für Katzen völlig normal. Sie tun das über den Tag verteilt, wobei sich Tiefschlaf und oberflächlicher Schlaf abwechseln. Akuter Schlafmangel kann die Katze in wenigen Tagen töten, dauernde Unterbrechungen der Tiefschlafphase führen zu schweren gesundheitlichen Schäden. Nach dem Schlaf wird erst mal ausgiebig gegähnt, danach der Körper gestreckt und jedes Gelenk ausgiebig gedehnt. Damit erhalten sie die katzentypische Geschmeidigkeit.

entspannt

Im sechsten Lebensmonat ist eine Katze normalerweise geschlechtsreif, das heißt, sie ist fünf bis sechs Tage lang empfänglich. Sie rollt auf dem Boden herum, reibt sich an Gegenständen, streckt ihr Hinterteil auffordernd in die Höhe und signalisiert ihre Paarungsbereitschaft durch Duftstoffe im Urin und eindringliches Rufen. Wird sie in dieser Zeit nicht von einem Kater gedeckt, wiederholt sich der Vorgang nach drei Wochen. Der Akt als solcher dauert nur wenige Sekunden und ist für die Katze kein Vergnügen, weil sich am Penis des Katers Widerhaken befinden, die beim Zurückziehen einen krampfartigen Schmerz verursachen. Dieser Schmerz allerdings ist notwendig, um den Eisprung auszulösen.

Nach einer Tragezeit von rund 65 Tagen kommen bis zu sieben Kätzchen auf die Welt, die von verschiedenen Vätern stammen können. Bei der Geburt noch blind, öffnen die Katzenbabys nach ungefähr neun Tagen die Augen. Gesäugt werden sie ungefähr sieben Wochen, danach werden sie von der Mutter gefüttert und lernen das Erbeuten von Nahrung. Das Jagen und Töten von Beute hat eine Katze übrigens nicht im Blut, sondern muss ihr von der Mutter beigebracht werden. Ist das aus irgendeinem Grund nicht der Fall, weil sie zu früh von ihr getrennt wird zum Beispiel, lernt die Katze dieses Verhalten nie mehr und ist von Menschen serviertem Futter oder ergatterten Essensresten abhängig.

babykatzen

Sind die Jungen ungefähr vier Monate alt, wendet sich die Katze von ihnen ab, weil sie jetzt eigene Wege gehen sollen und können (zumindest in freier Natur). Lässt man Mutter und Junges zu­sammen, kann das zu Raufereien und deutlich demonstriertem Unbehagen der Mutterkatze führen. Das zeigt sich unter anderem darin, dass sie unsauber wird, ih­ren Nachwuchs “verdrischt” oder nur noch zum Fressen nach Hause kommt – falls sie das Vergnügen hat, raus zu dürfen.

Es gibt noch viele Informationen über unser zauberhaftes Haustier, die aber wären ein eigenes Buch wert.


Geschichte aus: Das kunterbunte Katzenbuch

Würgegriff

kampf-der-titanen

Wenn Männer kämpfen, geht’s zur Sache. Und hier zeigt der Schwarze dem Roten, wo der Hammer hängt. Mit kräftigem Würgegriff.

kampf-der-titanen

Und eines muss auch mal gesagt werden: Es ist immer der Rote, der anfängt …

Minusgrade am Ammersee

Katzen-winter

Moritz graust es vor gar nichts – wettermäßig. Er geht raus, egal, was für Temperaturen herrschen. Aber im Gegensatz zum Sommer, wo er oft tagelang verschwunden ist, kommt er bei Winterwetter regelmäßig heim, und dann sucht er sich auch ein warmes Plätzchen. Davon gibt es mehrere: Heizung im Wohnzimmer. Heizung im Arbeitszimmer. Karton. Meine Beine.

Ab und zu nimmt er auch ganz frech Rossos Lieblingsplatz in Beschlag. Rosso trägt’s mit Fassung …

Katzen-winter

Rosso auf dem Dach

Rosso auf dem Dach

Da staunt mein roter Racker … nanu, wie kommt die denn dort runter?

Er geht nach wie vor nur bis zur Katzenleiter. Dort bleibt er hocken, guckt in den Garten runter und kommt dann wieder “heim” gerannt. meist wie der Blitz .

So auch gestern Abend, als Martl Holmes uns mal wieder einen kleinen Besuch abgestattet hat.