Kategorie: Abschied

Er fehlt mir so

katzendecke

Vor einem Jahr um diese Zeit war er noch munter, mein kleiner Schwarzbär. Immer wenn an ich an meinen kleinen Buddha denke, wird mir ganz schwer ums Herz. Er war so ein lieber kleiner Kerl. So geduldig und ohne jegliche Aggressionen. Dass ich ihn jemals habe fauchen hören – daran kann ich mich gar nicht erinnern.
Wenn er verletzt war, ließ er sich ohne Murren behandeln. Wenn er bei mir im Bett geschlafen hat (was er nur bei kalten Temperaturen machte), kam er morgens immer zum Kuscheln unter meine Decke, legte sich direkt neben mich und leckte meinen Arm ab. Dabei schlief er dann meistens ein und lag noch ein bis zwei Stunden neben mir.

Schöne und traurige Erinnerungen … an meinen geliebten Moritz. Elf gemeinsame Jahre waren uns vergönnt …

Natürlich habe ich über Moritz auch in meinen Katzenbüchern geschrieben. In “Auf Samtpfoten direkt in mein Herz” kann man lesen, wie ich ihm sozusagen das Leben gerettet habe. Denn er wurde ausgesetzt. Zusammen mit seinem Schwesterchen – die es nicht überlebt hat, wie ich später erfahren habe.

Die letzten Fotos von Moritz

kater

Moritz hatte Nierenprobleme. Das wusste ich schon seit Monaten. Er hat enorm viel Wasser getrunken und immer weniger gefuttert.

Über Weihnachten hat er dann kaum noch etwas zu sich genommen, und ich wusste, die Zeit für den endgültigen Abschied ist gekommen.

An seinem letzten Tag in der Wohnung haben wir morgens noch miteinander gekuschelt, das heißt, Moritz kroch zu mir ins Bett unter die Decke. Er hat sich an mich geschmiegt, sein Köpfchen in meine Hand gedrückt und geschnurrt. Ich habe ihn gestreichelt und “ich hab dich lieb” in sein Ohr geflüstert.

Nachmittags lag er dann auf seinem neuen Lieblingsplatz. Im Wäschekorb, aus dem ich die Wäsche rausgenommen und für Moritz mit Kissen ausgepolstert habe – damit er es schön weich hat.

Das war das letzte Mal, dass ich meinen schwarzen Liebling gesehen habe. Als ich später nach ihm schauen wollte, war der Korb leer – Moritz war nach draußen gegangen. Er liebte die Freiheit!

Drei Wochen ist das nun her, und ich weiß, dass er irgendwo in einem der Nachbargärten sein kleines Leben ausgehaucht hat. Krank und einsam – der Gedanke daran macht mich unendlich traurig. Aber so ist der Lauf des Lebens. Und Moritz wollte nicht in der Wohnung sterben. Sonst wäre er dort geblieben.

Hier die letzten Fotos von meinem kleinen Schwarzbär.

Adieu, mein geliebter Moritz, ich werde dich nie vergessen!

Lieschens letzter Tag

alte katze

12.00 Uhr

Heute ist in trauriger Tag. Obwohl am wolkenlos blauen Himmel die Sonne scheint, ist mein Herz betrübt und schwer. Ich sitze an meinem Schreibtisch, höre die wunderbare und sehr berührende Musik von b-tribe und mir laufen die Tränen runter.

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Heute ist Lieschens letzter Tag. Am frühen Nachmittag kommt die Tierärztin, und wenn sie geht, wird Lieschen nicht mehr leben.

Lieschen ist eine alte Dame und wiegt keine zwei Kilo mehr. Bis vor einigen Tagen hat sie noch gefressen, das macht sie jetzt nicht mehr.

Vor einer Woche war der linke Lymphknoten noch groß wie eine Erbse, jetzt ist er zu einem walnußgrossen Knoten explodiert, der sichtliche Schluckbeschwerden verursacht.

Auf Röntgen und Blutuntersuchungen habe ich verzichtet. Solche Prozeduren kenne ich zu Genüge, die Katze muss unter Stress in Narkose gelegt werden, und die Ergebnisse bestätigen lediglich die Diagnose des Tierarztes. Denn was los ist, wissen wir ohnehin schon. Und eine OP kam für mich erst recht nicht infrage.

Mein Lieschen ist alt und krank ich beobachte schon seit Monaten, dass es ihr immer schlechter geht. Sie kann nur noch mit Mühe aufs Sofa springen und knurrt oft dabei. Sie hat Schmerzen.

Heute ist Lieschens letzter Tag …

14.00 Uhr

Mein Lieschen ist im Katzenhimmel

Geliebte Lili

Ich sitze hier und mir rollen die Tränen über die Wangen. Lili, mein geliebter Liebling! Sie fehlt mir so sehr, und das wird auch so bleiben. Der Schmerz ist noch genau so groß wie Anfang Juni. Wie gut, dass ich so viele Fotos von meiner kleinen Zicke habe …

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Überraschungspost

Ich sitze hier und weine. Einmal, weil mir Lili entgegenschaut und miaut. Das war wenige Wochen, bevor sie die Reise in den Katzenhimmel angetreten hat. Auf dem Foto saß sie unter meinem Schreibtisch und miaute. Das hieß: “Ich habe Hunger!” Wie habe ich mich darüber gefreut! Doch kurze Zeit später nur ließ der Appetit von Tag zu Tag mehr nach …

Malina hat mit diesem Foto ein Kugelherz machen lassen. Wenn man es schüttelt, tanzen kleine rote Herzchen um meinen geliebten Liebling herum.

Ich weine aber auch vor Freude, weil mir eine nahezu unbekannte junge Frau so ein wunderschönes und liebevolles Geschenk macht. Vielen HERZLICHEN Dank, liebe Malina!

Das Kugelherz mit Lili drin wird mitten auf meinem Schreibtisch stehen und ich werde es mehrfach am Tag schütteln, so sehr dass die Herzchen nur so um Lili herumflattern. Und schon wieder laufen die Tränen. Mein geliebter Liebling fehlt mir so sehr …

P. S.: Es gibt viele Fotos von meinem geliebten Liebling auf dem Blog. Es könnte aber keines besser in das Kugelherz passen als das, was Malina ausgewählt hat.

Heute vor einer Woche …

… hat sich mein geliebter Liebling verabschiedet. 13 wunderschöne Jahre habe ich mit Lili verbracht. Sie war eigenwillig und verschmust. Sie war eifersüchtig und besitzergreifend. Sie hat mich im Hof begrüßt, wenn sie mein Auto kommen hörte. Wie eine Verrückte bretterte sie die Katzenleiter runter, hat sich in den Staub geworfen, hin und her gewälzt und mich lautstark empfangen. Für mich hörte es sich immer so an, als sagte sie: “Wo warst du denn so lange? Höchste Zeit, dass du endlich nach Hause kommst!” Dann stand sie auf, mit Staub und Schmutz in ihrem Fell, und strich um meine Beine. Ihre Freude über mein Erscheinen war nicht zu übersehen, und dann rannte sie in großen Sprüngen auf die Haustür zu und begleitete mich nach oben.

Lili

Lili hatte die schönsten Augen der Welt und je nach Lichteinfall leuchteten sie mal grasgrün, mal türkis.

baum

Lili hat mich adoptiert, nicht umgekehrt. Denn sie war die Katze der Nachbarin. Nachdem sie vier Junge auf die Welt gebracht hatte und die drei Monate alt waren, war Lili wohl der Ansicht, sie sollten sich gefälligst ein eigenes Zuhause suchen. Zwei der Jungen wurden vermittelt, die anderen beiden blieben, und das hat Lili überhaupt nicht gefallen. Sie ging nur noch zum Fressen nach Hause. In der restlichen Zeit strich sie in den Gärten herum und nachts schlief sie auf dem Stuhl in meinem Arbeitszimmer. Ich konnte sie vertreiben, so oft ich wollte. Am nächsten Morgen lag sie wieder auf dem Stuhl.

Als meine Nachbarin dann meinte, sie würde sich nach einem Platz für Lili umschauen, denn die käme ja so gut wie überhaupt nicht mehr nach Hause, sagte ich: “Du brauchst keinen Platz zu suchen, Lili hat das schon selbst erledigt.” Danach kamen wir überein, dass Lili bei mir lebt.

Von diesem Tag an fütterte ich sie, und die kleine pfiffige Katze wusste, dass ihr Plan aufgegangen war. Und ab diesem Zeitpunkt wich sie nicht mehr von meiner Seite. Wo ich war, war Lili. Natürlich machte sie auch kleine Ausflüge in den Hof und den Garten, aber sie war immer in Pfiffnähe. Kaum hörte sie den Ton, kam sie auch schon angerannt.

garten

Saß ich an meinem Schreibtisch, saß sie obendrauf.

schreibtisch

Oder sie schlief. Vorzugsweise auf meinem Arbeitsmaterial.

buch

Kaum setzte ich mich abends auf Sofa, kam Lili auch schon angetippelt und machte es sich auf meinem Schoß bequem. Dort lag sie – den ganzen Abend, und wehe, Lieschen oder Moritz machten ihr den Platz streitig oder wagten es, sich auch nur in ihre Nähe zu legen. Dann hagelte es Ohrfeigen!

Wie oft habe ich über diese Katze lachen müssen. Zum Beispiel dann, wenn sie in der unmöglichsten Position auf dem Terrassentisch lag

Tisch

oder sich ins kleinste Kartönchen quetschte.

Erdbeerschale

Lili, mein geliebter Liebling, ich vermisse dich unendlich!

6. Juni 2015

Katze Lili

Obwohl ich seit über einem Jahr damit rechnen musste – ich kann es nicht fassen, dass mein geliebter Liebling nicht mehr da ist. Jeden Morgen, aber auch wirklich jeden Morgen in den 13 Jahren, die sie bei mir lebte, war Lili da. Begrüßte mich lautstark und schnurrte vernehmlich, weil sie sich so freute, dass ich wach war und mit ihr sprach. Ich streichelte ihr Köpfchen und gab ihr was zu futtern. Das war unser morgendliches Ritual. Die Liebe zwischen uns war sehr groß und auf beiden Seiten gleich intensiv. Wo ich war, war Lili. Kaum ging ich in den Hof, tippelte sie hinter mir her. Auch bei der Gartenarbeit war sie stets an meiner Seite.

Grab

Gestern Abend klingelte die Nachbarin, ein Kränzchen in der Hand. Gebunden für Lili …

kranz

Die Wohnung ohne Lili ist verwaist. Mein Herz ist schwer, ich fühle mich schlecht, mir ist schlecht. Tränen laufen in Bächen über mein Gesicht. Meine Trauer und meine Traurigkeit sind nicht in Worte zu fassen, mein geliebter Liebling fehlt mir unendlich!

Adieu, geliebter Liebling

Danke für zauberhafte 13 Jahre! Ich liebe dich aus ganzem Herzen!

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Appetit

Appetit
Neulich im Garten ist mir aufgefallen, dass Lili an Steinen rumleckt. Das macht sie jetzt immer, wenn sie im Garten oder im Hof ist. Manchmal nimmt sie auf der Auffahrt Kieselsteinchen ins Mäulchen, ob sie die dann schluckt, weiß ich nicht. Auf alle Fälle aber scheint Lili irgendeinen Mangel zu spüren. Deshalb kam ich vorhin beim Einkaufen auf die Idee, geräucherte Forelle zu kaufen und ihr anzubieten. Und das war eine gute Idee, denn diese herzhafte und fettige Mahlzeit hat ihr sehr gemundet. Auch den zweimaligen Nachschlag hat sie bis auf den letzten Krümel verputzt.

Lili

Heute hat Lili ein bisschen was gefuttert. Ich biete ihr ihre Lieblingsspeisen an – sie schnuppert daran, nascht davon, sogar ein paar Körnchen hat sie verputzt. Ob sie spürt, dass der Abschied da ist? Ich weiß es nicht, aber sie spürt, dass etwas anders ist, das weiß ich.

terrasse

Momentan liegt sie auf der Terrassenbrüstung und lässt sich die Sonne auf den Pelz scheinen.

Terrasse-2

Es ist warm und ein laues Lüftchen weht. Ich schaue immer wieder, ob sie noch atmet, und wünschte, ihre Seele könnte auf dem Lüftchen in die andere Welt schweben …

Das letzte Wochenende?

Lili hat keinen Appetit mehr. Selbst ihre Lieblingsschmankerl interessieren sie nicht mehr. Sie ist ganz dünn geworden, wenn ich sie streichle, spüre ich jeden Wirbel. Ein Jahr hat mein geliebter Liebling wacker gegen die Krankheit gekämpft, doch jetzt hat sie im Sinn des Wortes keine Kraft mehr. Sie ist schwach und wackelig auf den Beinen. Gestern Abend lag sie auf dem Terrassenstuhl. Als es kühl wurde, habe ich ihr ein Zelt gebaut.

Zelt

Sie hat nun auch Mühe, auf ihren momentanen Lieblingsplatz, den Küchenschrank im Wohnzimmer, zu springen. Um es ihr leichter zu machen, habe ich einen Stuhl davor gestellt. Auf den ist sie vorhin auch gesprungen … und dann dort liegen geblieben.

stuhl

Die Tage sind gezählt und mein Herz ist schwer. Ich muss damit rechnen, dass das letzte Wochenende mit meinem geliebten Muckelchen vor der Tür steht …

Müde!

Vergangene Nacht habe ich wieder im Arbeitszimmer geschlafen. Kaum hatte ich mein “Bett” hergerichtet, lag Lili-Mäuschen auf dem Kissen neben mir und hat bis in den Morgen dort geschlafen. Ab und zu, wenn ich aufwache, streichle ich sie, sie schnurrt, und dann schlafen wir beide wieder.

Heute ist sie wieder müde und kraftlos. Der Appetit ist sehr klein, aber eben hat sie etliche Stückchen Suppenfleisch verputzt. Sie geht öfter zu ihrem Futterplatz, aber das meiste schmeckt ihr nicht.

Tagsüber liegt sie auf dem Küchenschrank im Wohnzimmer. Immer wieder schaue ich rüber um zu sehen, ob sie noch atmet.

Am Abschied ist nichts mehr zu rütteln. Manchmal rollen Tränen über meine Wangen. Traurige Tage. Auch der Himmel weint …

Lili möchte noch verweilen

Vorgestern torkelte mein geliebter Liebling wie betrunken durch die Wohnung. Und ich war mir sicher, das sind nun die letzten Stunden, die wir miteinander verbringen. Sie lag apathisch auf ihrem neuen Platz, einem Stück zerknautschtem Packpapier in meinem Arbeitszimmer. Ich habe dann meine Campingmatratze geholt und neben ihr meinen Schlafplatz aufgeschlagen. Das habe ich auch vergangene Nacht so gemacht, und sie lag wieder auf dem Kissen neben mir.

papier

Heute früh wollte sie Futter und vorhin hat sie Krallenpflege auf der Terrassenbrüstung betrieben und ihr Fell geputzt.
lili

Wieviele Tage uns noch bleiben? Keiner weiß es. Auch ein Zeichen für das nahende Ende ist ihre Unsauberkeit. Sie kackt und pieselt, wo sie steht und geht. Ich habe das Katzenklo aus dem Keller geholt. Manchmal benutzt sie es, meistens benutzt sie es nicht. Sie kotzt fast jeden Tag, hat aber danach doch wieder ein bisschen Appetit.

Erstaunlicherweise sind die Lymphknoten nicht größer, sondern deutlich kleiner geworden. Trotzdem kann es stündlich zu Ende gehen, doch momentan liegt sie auf meinem Schreibtisch und schnurrt.

Seit einem Jahr rechne ich nun damit, dass meine süße kleine Lili sich für immer verabschiedet. Doch offensichtlich will sie noch ein bisschen verweilen …

Der neue Lieblingsplatz

buffetLili wechselt ihre Lieblingsplätze ständig. Lag sie in den letzten zwei Wochen in ihrem Karton im Arbeitszimmer, liegt sie nun auf dem Küchenbuffet. Genau gesagt auf der unteren Hälfte, denn die obere Hälfte steht im Keller.

Konnte ich sie bislang tagsüber beobachten, so mache ich das nun abends, wenn ich auf dem Sofa sitze. Und Gesellschaft hat sie auf ihrem neuen Platz auch – wie man sehen kann …

In den vergangenen Tagen ging es ihr kurzzeitig ein bisschen besser und sie war auch munterer. Doch seit gestern wirkt mein geliebter Liebling wieder sehr müde und erschöpft. Was mir Sorgen macht – sie geht kaum aufs Klo, obwohl sie was futtert. Nur Mini-Portiönchen, aber doch soviel, dass hinten wieder was raus kommen müsste. Tut es aber kaum. Ich vermute, das gehört zum Abschied … auch die Körperfunktionen verringern und verabschieden sich.

Traurig, aber es gehört zum Rhythmus des Lebens …

Lili

kiste
Wenn es warm ist, liebt sie das Kistchen unter dem Terrassentisch.

Karton-1

Sie hat einen neuen Karton bezogen.

Karton-2
Der neue Karton hat einen Vorteil: Schwanzfreiheit

Futter
Und seit gestern hat sie wieder Appetit.

Abends schmusen wir ausgiebig miteinander. Und sie kommt meistens sogar von selbst auf meinen Schoß getippelt. Dort liegt sie dann, schnurrt und lässt sich genüsslich streicheln. So genießen wir gemeinsam und jede auf ihre Weise das Zusammensein. Wie lange es sein wird … das weiß niemand. Aber ich bin glücklich darüber, dass mein geliebter Liebling noch lebt und nicht leidet.

Mit Lili im Garten

Gestern war ich mit Lili im Garten. Sie lag im Gras, schaute ein bisschen in die Gegend und ließ sich den Frühlingswind ums Näschen wehen. Der Kot, der vergangene Woche aussah wie Senf (Leberprobleme!), ist heute wieder normal – aber das will nichts heißen und kann heute Nachmittag schon wieder anders sein.

Sie futtert kleine Portionen und schläft sehr viel.  Momentan liegt sie auf ihrem neuen Spezialplatz in meinem Arbeitszimmer. Dort verbringt sie mehr oder weniger den ganzen Tag. Gestern Abend allerdings kam sie auf meinen Schreibtisch und leistete mir ein bisschen Gesellschaft. Ab und zu geht sie zu der Vase auf meinem Schreibtisch und schlabbert Wasser. Ich freue mich über jeden Tag mit meinem geliebten Liebling!

Adieu, kleiner Picco

Vergangene Woche schrieb Susanna, dass es ihrem Katerchen Picco nicht gut geht. Er “pumpte”, hatte Schwierigkeiten mit dem Atmen. Am Freitag dann diagnostizierte die Tierärtzin “Zuwachsungen” an Herz und Lunge.

Gestern Vormittag dachte ich an Susanna und ihr krankes Katerchen und überlegte, wie es ihm wohl geht. Eine halbe Stunde später schickte Susanna eine Email … Picco war gestorben. Auf natürliche Weise. Das ist traurig, aber es ist auch gut, dass seine Seele in Ruhe wegschweben konnte und nicht mit Gewalt vertrieben wurde.

Picco

Picco im vergangenen Sommer, als es ihm noch gut ging. Foto: Susanna Wierichs

Lieber kleiner Picco, wenn du drüben angekommen ist, triffst du bestimmt Kumpels aus alten Zeiten. Vielleicht triffst du auch Fritzchen und Felix. Dann sag ihnen liebe Grüße von mir – sie werden immer in meinem Herzen bleiben. So, wie du in Susannas Herz bleiben wirst. Und während ich das schreibe, rollen Tränen über meine Wangen. Der letzte Abschied ist immer so traurig, und der Gedanke an die Endlichkeit des Lebens auch …

Auf. Ab. Auf.

Lili

Lili lebt. Sie futtert. Sie schnurrt. Die Knötchen sind minimal kleiner geworden. Sie geht auch in den Garten. Der Gruß im großen weißen Katzenklo ist auch in Ordnung.

Napf

Wir haben uns wohl noch ein paar Tage … oder Wochen? Für jeden Tag mit meinem geliebten Liebling bin ich dankbar.

Abschiedsvorbereitungen

Lili

Die Knötchen werden zusehends dicker, die Zeit der Hoffnung ist vorbei, ich treffe Vorbereitungen. Eben war ich im Nachbargarten und habe unter einem großen Haselnusstrauch ein kleines Grab aushoben. Die Nachbarin und ihre Tochter haben mir dabei geholfen, ich hatte “Glück”, denn morgen wäre sie in Urlaub gewesen. Und so ein kleines Grab auszuheben, ist sehr anstrengend und kräfteraubend. Einmal hat es mir wieder den Kreislauf zusammengehauen, ich wäre beinahe umgefallen, schaffte es aber gerade noch, mich auf abgeschnittenen Haselzweigen niederzulassen.

Zwei dicke Haselzweige habe ich mitgenommen und ein kleines Kreuz daraus gebunden. Als Grabschmuck habe ich Haselnüsse daran befestigt. Während ich das gemacht habe, fiel mir die hohe Symbolik auf: Die Haselnüsse haben genau die Größe wie die Knoten an Lilis Hals …
Kreuz

Vielleicht betrachten manche solche Vorbereitungen als pietätlos meinem geliebten Liebling gegenüber – mir helfen sie, Abschied zu nehmen. Lilis Lieblingsmaus, die Piratenmaus, mit der sie vor wenigen Tagen noch gespielt hat, werde ich ihr mitgeben …

Der Abschied kommt

Ich schreibe nun doch, auch wenn mir die Tränen dabei über die Wangen rollen. Es ist besser für mein Gemüt, die Gefühle rauszulassen …

Heute Nacht habe ich wieder auf dem Sofa geschlafen, Lili aber nicht auf meinem Bauch, sondern auf dem Stuhl am Tisch. Doch heute früh kam sie plötzlich und legte sich auf meinen Bauch und schnurrte. Aber sie war sehr unruhig, die deutlich angeschwollenen Knoten stören sie. Sie bewegt dauernd den Kopf und fährt mit dem Züngchen den Mund entlang.

Nach einer Viertelstunde hörte sie allmählich auf zu schnurren, und ich habe irgendwie gehofft, dass ihr Herzchen aufhört zu schlagen. Aber sie hat einfach nur geschlafen. Später dann kam Moritz und legte sich auf meine Unterschenkel, das hat ihr natürlich nicht gefallen, sie hat geknurrt, ist aber noch liegengeblieben. Als Moritz dann seine Position gewechselt hat, ist sie fluchtartig vom Sofa gesprungen. Ich bin dann in mein Bett gegangen und habe noch eine Stunde geschlafen, mit Alpträumen – nicht von Lili, sondern von Lieschen und Moritz.

Vorhin bin ich in mein Arbeitszimmer gegangen, da lag sie auf dem Drucker und hat mich sofort empfangen. Die Körnchen, die ich ihr auf den Schreibtisch gelegt habe, hat sie beschnuppert und versuchsweise ins Mäulchen genommen, aber wieder fallenlassen. Nur ein bisschen Joghurt hat sie geschlabbert. Die Knoten sind größer als gestern, die Krankheit bricht voll durch. Vvermutlich wird mein geliebter Liebling unser gemeinsames Leben nur noch wenige Tage mit Freude füllen … wobei die Freude sich nun in tiefe Traurigkeit wandelt. Ich weiß nicht, ob Lili spürt, dass der Abschied naht, aber sie spürt, dass alles anders ist als vorher. Es zerreißt mir fast das Herz …

herz

Keine guten Nachrichten am Ammersee

Seit 21. Mai befinde ich mich in einem emotionalen Auf und Ab und momentan ist nicht nur das Wetter trübe und grau. Lilis Lymphknoten wachsen und sind mittlerweile groß wie dicke Mandeln. Das ist kein gutes Zeichen.

Sie futter zwar immer noch mit Appetit, auch auf dem Katzenklo ist alles so, wie es sein soll, aber ich merke, dass die Knoten Lili nun Probleme machen. Sie fährt dauernd mit der Zunge ums Mäulchen, starrt oft vor sich hin, als höre sie in sich hinein, um herauszufinden, was da nicht stimmt. Sie zieht sich auch immer mehr zurück. In meinem Bett war sie schon seit Wochen nicht. Auf wenn ich auf dem Sofa sitze, kommt sie zwar und legt sich auf meinen Schoß, aber sie bleibt nicht lange.

Heute Mittag habe ich mit dem Tierarzt telefoniert und der sprach von Cortison. Ich denke, aber dass ich ihr das nicht geben werde. Ich weiß erstens nicht, wie ich es ihr verabreichen soll (Lili Tabletten zu verabreichen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, auch zerbröselt und irgendwo untergerührt) und zweitens weiß ich nicht, ob es ihre Lebensqualität erhöht.

Hier wird es vermutlich in der nächsten Zeit wenige Artikel geben. Ich bin nicht in der Stimmung. Nach einigen Wochen Pause laufen mir nun wieder die Tränen über die Wangen. Bisher habe ich irgendwie erfolgreich verdrängt, dass Lili schwer krank ist, vor allem, wenn sie fröhlich im Garten rum rannte und auf Bäume kletterte. Aber jetzt kann ich es nicht mehr verdrängen. Momentan liegt sie an ihrem neuen Lieblingsplatz: im Regal meines Fotoarbeitsplatzes. Dort liegt mein geliebter Liebling auf Luftpolsterfolie und ich kann sie bis hierher schnurren hören.

lili

Traurige Grüße vom Ammersee – Renate

Nachsatz drei Stunden später: Cortison verabreiche ich keines. Habe mit Ingrid Steinel, der wunderbaren Tierheilpraktikerin gesprochen. Die überließ es zwar mir, was ich mache, hat mir aber erklärt, dass Cortison die entzündeten Lymphknoten vorrübergehend beeinflussen könnte, dass es aber auf die Krankheit als solche wenig bis gar keinen Einfluss hat.
Lili hat vorhin ein neues Globuli bekommen, und nun warte ich. Die Befürchtung, dass ich ihre Gegenwart nicht mehr lange genießen darf, ist nicht neu. Trotzdem freue ich mich, wenn mein geliebter Liebling schnurrt, futtert, im Garten rumrennt, auf Bäume klettert und sich von mir bürschteln lässt. Selbst die Hinterlassenschaften im großen weißen Katzenklo machen mich froh. Schon erstaunlich, worüber man sich freuen kann …

Sonntag Vormittag

Die Sonne scheint, aber nur draußen. In meinem Herzen ist es dunkel, und es fühlt sich schwer an.

Lilis “Grüße” im großen weißen Katzenklo werden auffallend weniger und auffallend kleiner. Es sind nur noch kurze dünne Würstchen, vorhin kam noch ein bisschen Durchfall dazu. Sie frisst kaum noch was, und die Körnchen, die sie vorhin gefuttert hat, hat sie kurze Zeit später wieder erbrochen.

Momentan hockt sie auf dem Terrassenstuhl. Sie hockt – liegt also nicht entspannt und schläft, sondern dämmert vor sich hin. Sie sehe ihr an, dass sie ihre Veränderung wahrnimmt. Sie wirkt matt und erschöpft. Jetzt wirkt sie wirklich krank. Und sie ist es ja auch.

Ich wünsche meinem geliebten Lieblung, und auch mir, dass der Abschied von hier leicht und friedlich stattfinden kann. Ich wünsche ihr, dass sie einschlafen kann, ohne Schmerzen und ohne Kämpfe. Einschlafen für immer … im Schlaf.

Ach, heute ist ein trauriger Sonntag. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen, werde ich gleich eine Runde joggen gehen.

stuhl

Nachsatz: Jetzt hat sie sich auf dem Stuhl eingeringelt und schläft … mir ist schlecht …

15. Juni 2014

Kurz nach Mitternacht
Ich rede es mir nicht ein. Lili befindet sich auf dem Weg des Abschieds. Ich lebe zu lange mit Katzen, um nicht zu erkennen, dass momentan ein Prozess abläuft, der von der Natur bestimmt wird.

Lili futtert … kleine Portionen, über die ich mich sehr freue.

Die Knoten werden größer. Nicht rasant, aber sie fühlen sich anders an als vor drei Wochen.

Lili schläft sehr viel.

Sie sucht nicht mehr die Nähe zu mir wie früher. Obwohl sie jetzt gerade neben mir auf dem Schreibtisch liegt.

Sie kommt kaum noch zu mir ins Bett am frühen Morgen.

Sie legt sich auch viel weniger auf meinen Schoß, wenn ich auf dem Sofa sitze.

Ich spüre, dass der Abschied begonnen hat.

Ich weiß um den Abschied seit dem 21. Mai. Da war die Diagnose, und ihr Verhalten kaum verändert. Im Grunde “weiß” ich es aber schon länger. Denn Verhaltenssymptome gab es schon seit Monaten. Sie waren winzig und ich mir ihrer nicht bewusst. Obwohl ich sie bemerkt habe … rückblickend kann ich sie sogar beschreiben.

Jetzt liegt sie auf dem Schreibtisch neben dem Bildschirm. Auf einem aufgeklappten Buch. Sie liebt aufgeklappte Bücher als Kopfkissen!

Ich streichle sanft über ihr Fell und Tränen rollen über meine Wangen. Ich liebe sie so sehr …

Lili, mein geliebter Liebling.

4. Juni 2014

Züngchen

Hier ein ganz süßer Schnappschuss von meinem geliebten Liebling. Ich habe ihn gestern gemacht, als sie die Joghurtschüssel ausgeleckt hat. Während ihr Züngchen rein und raus fuhr, bemerkte sie plötzlich eine Meise in der Birke. Sie hob spontan den Kopf und vergaß völlig, das Zünglein einzuziehen. Das war ein Schnappschuss im Sinn des Wortes, denn auch nur eine Sekunde später war der rosa Löffel schon wieder drin.

Gestern war ein guter Tag. Sie hat relativ viel gefuttert: eineinhalb Döschen von der Thunfisch-Huhn-Mischung. Sie ging auch mehrmals zu ihrem Futterplatz und hat das Futter regelrecht gefordert.

Während ich arbeitete, lag sie öfter auch in einem Karton auf meinem Schreibtisch. In dem liegt sie gern und beobachtet mich von dort aus. Zwischendurch rolle ich mit dem Stuhl hin und gebe ihr Nasenstüber. Sie schnurrt sofort!

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Am frühen Abend gab es dann noch eine Überraschung für Lili: einen nagelneuen Karton. Kaum stand er auf der Terasse, hockte sie auch schon drin.

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Dann bearbeitete sie ihn mit Wonne und kratzte in den gegenüberliegenden Ecken wie eine Wilde und hatte sichtlich großes Vergnügen. Und ich konnte herzhaft lachen über ihre Zerstörungswut.

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Dann stellte ich den Karton auf den Terrassentisch. Kaum stand er dort, hockte sie auch schon wieder drin.

Augen

Lust zum Spielen hatte sie auch. Ich kratzte von außen am Karton und sie schlug blitzschnell mit der Pfote nach meinem Finger. Sie hatte größtes Vergnügen dabei und ich war glücklich, ihr diese Freude bereiten zu können. Nun hoffe ich, dass das nicht ihr letzter Karton ist.

Pfote

Bevor die Nacht kam, hockte sie sich auf die Terrassenbrüstung und betrachtete die Welt von oben.

Terrasse

Leider gibt es sonst nichts Gutes zu berichten. Die Knoten vermehren sich. Bislang geht sie noch aufs Klo, Darm und Niere funktionieren noch, aber das kann sich täglich ändern. Was ich meinem geliebten Liebling von Herzen wünsche, dass sie ohne Schmerzen einschlafen kann. Und schon wieder laufen die Tränen. Draußen ist herrliches Sommerwetter, in mir drin sieht es gar nicht heiter aus … gut ist, dass ich nicht die viele andere Menschen außer Haus arbeite und meine kranke Katze allein lassen muss. Ich kann den ganzen Tag um sie rum sein. Und die Nacht auch. Gestern Nacht lag sie erst eine Stunde lang auf meinem Bauch, hat geschnurrt und ich habe sie gestreichelt. Erst später hat sie sich auf dem Bärenkissen eingeringelt, wo sie bis zum frühen Morgen geschlafen hat. Mein geliebter Liebling …

P.S.: Eben hat sie gefrühstückt. In zwei Etappen. Ich bin sehr froh, dass ich diese Thun-Huhn-Mischung entdeckt habe. Es ist zwar nur ein Ergänzungsfutter, aber darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an. Denn Hauptsache, sie futtert es mit einigermaßen Appetit. Seit gestern geht sie ja wieder zu ihrem Futterplatz, und schaut mich erwartungsvoll an. Sie zeigt mir also, dass sie was zum Futtern haben möchte. Und es ist furchtbar, wenn sie dort hockt, wartet, ich ihr war hinstelle, sie daran schnuppert, und es ihrem Näschen nicht gefällt und sie ungefuttert von dannen zieht. Umso größer ist jedes Mal die Freude, wenn ihr die Thuhn-Huhn-Mischung gefällt!

Nachsatz um 10.30 Uhr: Gestern habe ich im Biomarkt zwei Schälchen Biofutter gekauft. Eines davon habe ich heute früh aufgemacht, ein Bröckelchen hat sie gefuttert. Dann war Ende. Na ja, sie futterte ja Thun-Huhn. Ich vorhin in den Tierladen, um Nachschub zu holen von dem Thun-Huhn. Tierladen hat mittwochs geschlossen. Gott sei Dank habe ich noch ein Döschen davon.

Nun kam ich aber eben auf die Idee, ihr nochmal das Biofutter anzubieten. Ich schmierte mir die Mousse auf den Zeigefinger, und ruckzuck war der Zeigefinger sauber geleckt. Aha! Ich holte das Schälchen aus der Küchde (Lili lag auf dem Terrassentisch) und legte ihr ein so ungefähr einen halben Teelöffel von dahin vors Mäulchen. Leck, leck, leck– weg war das Futter. Und so hab ich ein kleines Bisschen nach dem anderen hingelegt, und sie hat mit großem Appetit gefuttert. Sie hat nicht mal mehr geschnuppert – was sie sonst macht – sondern mit Vergnügen das Biofutter verputzt. Ein Drittel des Schälchens. Mein Herz lachte! Denn dieses Futter ist kein Ergänzungsfutter, sondern Vollfutter. Ist das nicht wunderbar?

Futter

Jetzt hoffe ich nur, dass sie es nicht wieder auskotzt. Aber momentan liegt sie zufrieden auf dem Terrassenstuhl – wo ich sie von meinem Arbeitsplatz aus prima im Augen habe und alles mitkriege.

Terrasse

13.35 Uhr:Teller Die Tellerwäscherin kommt ihrer Arbeit nach …

Nacht auf dem Sofa

Vergangene Nacht habe ich wieder auf dem Sofa geschlafen. Es gefällt mir dort sehr gut. Denn neben mir liegt Lili. Gestern habe ich wieder mein “Bett gemacht” und direkt neben mich das Bärenkissen gelegt. Ich lag kaum unter der Decke, kam Lili auch schon angetippelt, hüpfte auf das Bärenkissen, machte dort ausgiebig den Milchtritt und ringelte sich dann ein. Ich streichelte sie erst ein Weilchen, und ließ meine Hand dann an ihrem Fell liegen. Das mochte sie, denn sie schnurrte – lange und laut. Sie schnurrte mich in den Schlaf, der nicht lange auf sich warten ließ. Zwischendurch wachte ich auf, dann schenkte ich ihr wieder eine kleine Streicheleinheit. Ich bin dankbar für diese Stunden, deshalb werde ich in nächster Zeit nicht in meinem Bett, sondern auf dem Sofa schlafen – neben meinem geliebten Liebling. Weiterlesen

Gestern im Garten

ProfilGestern war Lili sehr reduziert. Nichts mehr gefressen, kein Interesse an ihrem sonst so geliebten Thunfisch, kein Interesse an Joghurt. Sie lag nur auf dem Terrassenstuhl und schlief. Am späten Nachmittag streichelte ich mal wieder ihr Köpfchen, als sie plötzlich aufhorchte, sich erhob, auf die Terrassenbrüstung sprang, übers Dach lief und sich an der Regenrinne niederließ, dort, wo die Katzenleiter befestigt ist. Von dort starrte sie in den Garten. Minutenlang. Dann wollte ich wissen, was da los ist und ging nach unten. Weiterlesen

Zeit des Abschieds

Garten
Gestern im Garten

Habe eben lange mit der THP telefoniert. Sie meinte, es könne gut sein, dass Lili ohne Einfluss von außen die Regenbogenbrücke überquert.

Mein geliebter Liebling ist noch anhänglicher als sonst, sie sucht meine Nähe ganz intensiv. Ich werde den Prozess anschauen, hinfühlen und mich geduldig und liebevoll von meiner Katze verabschieden. Zwischendurch werde ich ihr immer wieder ins Öhrchen flüstern, wie sehr ich sie liebe und wie dankbar ich bin, dass sie mich vor 12 Jahren ausgesucht hat. Sie bereichert bis heute mein Leben – diese kleine eifersüchtige, zickige, verschmuste Katze. Solange sie in meinen Armen liegt und schnurrt, geht es ihr nicht schlecht. Ich, wir alle, müssen lernen, dass wir uns von hier verabschieden müssen. Ich werde mir jetzt das “Tibetische Buch vom Leben und Sterben” aus dem Regal holen und darin lesen. Weiterlesen

Vorgestern …

… hatte Lili noch Appetit. Seit gestern nicht mehr. Sie frisst nicht, selbst an ihrem bevorzugtem Leckerbissen, dem Ziegenfrischkäse, nippt sie nur. Ich bereite mich auf den Abschied vor. Mein geliebter Liebling sucht meine Nähe und wir kuscheln viel und inniglich und erleben vermutlich die letzten Tage miteinander …

Teller

In Memoriam

Kater

Hab heute das Design dieses Blog geändert – den modernen Zeiten angepasst. Es ist jetzt responsive, das heißt, es passt sich dem Medium an, auf dem es betrachtet wird. Man muss auf kleinen Geräten wie Tablets oder Smartphones nicht mehr scrollen.

Bei dieser Gelegenheit musste ich auch die Headerfotos ändern, und dabei standen mir Tränen in den Augen, als ich Fotos von Felix ausgesucht habe. Felix, mein geliebtes Kuhkaterchen, das vor fast drei Jahren innerhalb einer halben Stunde gestorben ist. Eine Embolie war es vermutlich.

Ich habe den kleinen Kerl mit dem Gemüt eines Buddhas sehr geliebt. Er war ein ruhiger Vertreter seiner Gattung, nie aufgeregt, nie zornig, nie ungeduldig. Beim Tierarzt konnte man mit ihm machen, was man wollte: Zähne reinigen, Blut abnehmen, Blutdruck messen … Felix ließ alles stoisch über sich ergehen. Ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben. Mit Lili und Lieschen ein Unding!

Es war ein heißer Sommertag, als Felix sich von hier verabschiedet hat. Er fiel um, hechelte, ich raste mit ihm zur THP – und dort starb er innerhalb weniger Minuten. Und während ich das schreibe, rollen mir schon wieder die Tränen über die Wangen. Die Erinnerung ist noch so frisch … auch nach fast drei Jahren.

Felix

In Memorian an meinen geliebten Kuhkater hier eine Geschichte aus meinem Buch Auf Samtpfoten direkt in mein Herz“.


Er ist der Nachfolger meiner großen Liebe, dem schielenden Kater Fritz. Ungefähr ein halbes Jahr war er alt, als ich ihn entdeckte.
Fritzchen hatte gerade mal zwei Tage zuvor seine Reise in den Katzenhimmel angetreten, als Freunde meinten, ein kleines Kätzchen sei bestimmt gut für mein trauriges Gemüt. Ein pelziges Trostpflaster sozusagen. Im ersten Moment empfand ich das als pietätlos, sah dann aber schnell ein, dass meine einsame Trauer niemandem etwas nützen würde. Weder Fritzchen noch mir. Seine Seele schien immer noch um mich herumzuschweben, ich träumte von ihm, und wenn ich nach Hause kam, empfand ich die katerlose Wohnung als trist und leer. Also machte ich mich auf den Weg. Nicht ins Tierheim, sondern zu einer Frau, die so eine Art Auffangstation für unerwünschte und ausgesetzte Katzen unterhält. Auf engem Raum wuselten ungefähr zwanzig Katzen herum, unter anderem ein kleiner Kater, gemustert wie eine norddeutsche Schwarz-Weiß-Kuh. Er zitterte, schaute mich mit weit aufgerissenen grünen Augen verängstigt an, und in diesem „Augenblick“ wusste ich, dass genau dieses Kuhkaterchen es sein musste, mit dem ich nach Hause fahren würde. Und ich gab dem unglücklich dreinschauenden Kater spontan den Namen Felix. Felix, der Glückliche.
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