
Hier ein ganz süßer Schnappschuss von meinem geliebten Liebling. Ich habe ihn gestern gemacht, als sie die Joghurtschüssel ausgeleckt hat. Während ihr Züngchen rein und raus fuhr, bemerkte sie plötzlich eine Meise in der Birke. Sie hob spontan den Kopf und vergaß völlig, das Zünglein einzuziehen. Das war ein Schnappschuss im Sinn des Wortes, denn auch nur eine Sekunde später war der rosa Löffel schon wieder drin.
Gestern war ein guter Tag. Sie hat relativ viel gefuttert: eineinhalb Döschen von der Thunfisch-Huhn-Mischung. Sie ging auch mehrmals zu ihrem Futterplatz und hat das Futter regelrecht gefordert.
Während ich arbeitete, lag sie öfter auch in einem Karton auf meinem Schreibtisch. In dem liegt sie gern und beobachtet mich von dort aus. Zwischendurch rolle ich mit dem Stuhl hin und gebe ihr Nasenstüber. Sie schnurrt sofort!

Am frühen Abend gab es dann noch eine Überraschung für Lili: einen nagelneuen Karton. Kaum stand er auf der Terasse, hockte sie auch schon drin.

Dann bearbeitete sie ihn mit Wonne und kratzte in den gegenüberliegenden Ecken wie eine Wilde und hatte sichtlich großes Vergnügen. Und ich konnte herzhaft lachen über ihre Zerstörungswut.

Dann stellte ich den Karton auf den Terrassentisch. Kaum stand er dort, hockte sie auch schon wieder drin.

Lust zum Spielen hatte sie auch. Ich kratzte von außen am Karton und sie schlug blitzschnell mit der Pfote nach meinem Finger. Sie hatte größtes Vergnügen dabei und ich war glücklich, ihr diese Freude bereiten zu können. Nun hoffe ich, dass das nicht ihr letzter Karton ist.

Bevor die Nacht kam, hockte sie sich auf die Terrassenbrüstung und betrachtete die Welt von oben.

Leider gibt es sonst nichts Gutes zu berichten. Die Knoten vermehren sich. Bislang geht sie noch aufs Klo, Darm und Niere funktionieren noch, aber das kann sich täglich ändern. Was ich meinem geliebten Liebling von Herzen wünsche, dass sie ohne Schmerzen einschlafen kann. Und schon wieder laufen die Tränen. Draußen ist herrliches Sommerwetter, in mir drin sieht es gar nicht heiter aus … gut ist, dass ich nicht die viele andere Menschen außer Haus arbeite und meine kranke Katze allein lassen muss. Ich kann den ganzen Tag um sie rum sein. Und die Nacht auch. Gestern Nacht lag sie erst eine Stunde lang auf meinem Bauch, hat geschnurrt und ich habe sie gestreichelt. Erst später hat sie sich auf dem Bärenkissen eingeringelt, wo sie bis zum frühen Morgen geschlafen hat. Mein geliebter Liebling …
P.S.: Eben hat sie gefrühstückt. In zwei Etappen. Ich bin sehr froh, dass ich diese Thun-Huhn-Mischung entdeckt habe. Es ist zwar nur ein Ergänzungsfutter, aber darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an. Denn Hauptsache, sie futtert es mit einigermaßen Appetit. Seit gestern geht sie ja wieder zu ihrem Futterplatz, und schaut mich erwartungsvoll an. Sie zeigt mir also, dass sie was zum Futtern haben möchte. Und es ist furchtbar, wenn sie dort hockt, wartet, ich ihr war hinstelle, sie daran schnuppert, und es ihrem Näschen nicht gefällt und sie ungefuttert von dannen zieht. Umso größer ist jedes Mal die Freude, wenn ihr die Thuhn-Huhn-Mischung gefällt!
Nachsatz um 10.30 Uhr: Gestern habe ich im Biomarkt zwei Schälchen Biofutter gekauft. Eines davon habe ich heute früh aufgemacht, ein Bröckelchen hat sie gefuttert. Dann war Ende. Na ja, sie futterte ja Thun-Huhn. Ich vorhin in den Tierladen, um Nachschub zu holen von dem Thun-Huhn. Tierladen hat mittwochs geschlossen. Gott sei Dank habe ich noch ein Döschen davon.
Nun kam ich aber eben auf die Idee, ihr nochmal das Biofutter anzubieten. Ich schmierte mir die Mousse auf den Zeigefinger, und ruckzuck war der Zeigefinger sauber geleckt. Aha! Ich holte das Schälchen aus der Küchde (Lili lag auf dem Terrassentisch) und legte ihr ein so ungefähr einen halben Teelöffel von dahin vors Mäulchen. Leck, leck, leck– weg war das Futter. Und so hab ich ein kleines Bisschen nach dem anderen hingelegt, und sie hat mit großem Appetit gefuttert. Sie hat nicht mal mehr geschnuppert – was sie sonst macht – sondern mit Vergnügen das Biofutter verputzt. Ein Drittel des Schälchens. Mein Herz lachte! Denn dieses Futter ist kein Ergänzungsfutter, sondern Vollfutter. Ist das nicht wunderbar?

Jetzt hoffe ich nur, dass sie es nicht wieder auskotzt. Aber momentan liegt sie zufrieden auf dem Terrassenstuhl – wo ich sie von meinem Arbeitsplatz aus prima im Augen habe und alles mitkriege.

13.35 Uhr:
Die Tellerwäscherin kommt ihrer Arbeit nach …
