Sechs Jahre Schwarzbär

Moritz

Im August 2007 ist mir Moritz über den Weg gelaufen – im Sinn des Wortes. Am siebten Loch eines Golfclubs hörte ich hinter mir plötzlich ein Miauen. Ich drehte mich um, und eine kleine schwarze Katze tippelte jämmerlich miauend auf mich zu. Ich hob die Katze hoch – und nahm sie auf meine Arme. Dort blieb sie zutraulich liegen, bis wir bei meinem Auto angelangt waren.

Ich hatte vor, die Katze am nächsten Tag ins Tierheim zu bringen. Das habe ich mir zumindest eingeredet.

Zuhause stellte sich dann raus, dass die Katze ein Kater war und heftigen Durchfall und Flöhe hatte. Ich fuhr mit dem Katerchen in die Tierklinik, wo er ein Medikament gegen die Darmprobleme und die lästigen Parasiten verabreicht bekam.

Nachts bettete er sich direkt neben meinen Kopf und schlief dort vertrauensvoll bis zum nächsten Morgen. Die Sache mit dem Katzenklo hat er sofort begriffen, und mir war klar, dass ich mich spontan in den kleinen Schwarzbär verliebt hatte. Also: kein Tierheim.

Seit jenem Sonntag bereichert der stets gut gelaunte Kater mein Leben und ich möchte ihn nicht mehr missen!

P. S.: Seit die Temperaturen wieder moderat geworden sind, kommt er täglich heim und die letzten drei Nächte hat er bei mir im Bett geschlafen. Teilweise wieder direkt neben meinem Kopf. Ich stecke dann meine Nase in sein gut riechendes Fell, streichle sein Köpfchen, und mein Herz freut sich …

5 Kommentare

  1. er hat so ein Glück gehabt, das Du ihn nicht nur gefunden sondern auch aufgenommen hast, er würde wenn er reden könnte bestimmt hundertmal danke sagen.
    Liebe Grüße und einen dicken Knuddler für Deinen Schwarzbären von Christiane mit dem Rest.

  2. Ich denke, die Liebe ist tatsächlich auch umgekehrt. Er ist, wenn er nicht strawanzt, sehr anhänglich und verschmust. Wenn ich ihm den Futternapf hinstelle, stellt er sich auf die Hinterfüße und gibt meiner Hand einen Kopfstüber, so als wolle er sagen: “das ist aber lieb von dir, dass du mich fütterst.”

    Ich denke wirklich, dass er “weiß”, dass ich ihm möglicherweise das Leben gerettet habe. Und dass er ausgerechnet mich auf dem Golfplatz ausgesucht hat, ist ja auch kein Zufall. Obwohl ich erfahren habe, dass er auch auf andere Menschen zugetippelt ist. Aber so ist es halt: wer kümmert sich denn schon um ein kleines Kätzchen auf dem Golfplatz … es geht ja schließlich ums Golfspielen und nicht um ein nichtsnutziges Tier. Wird sich ja schon jemand anders darum kümmern.
    Ja, in der Tat, jemand anderes hat sich gekümmert: ich. Und ich bin SEHR froh und glücklich darüber. Jedes Mal, wenn der kleine Kerl nach Hause kommt oder mir auch auf dem Hof begegnet, und ich sein “ai … ai … ai …” höre, geht mir das Herz auf.

  3. Da können wir ja nur freudig “Herzlichen Glückwunsch” maunzen 😀 Tja wieder hat sich da eine Katz seine Felllose ausgesucht 🙂 Wir wünschen euch noch ganz viel Freude zusammen und wenn der Schwarzbär jetzt wieder öfter zu Hause ist, dann noch gutes Schmusen 😀
    Schnurrer Engel und Teufel

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